Wir alle wollen glücklich sein. Wie entsteht Glück? Wie kannst du dein Glück steigern und in deinem Leben verankern? Und was solltest du unbedingt vermeiden? 11 Strategien für dein persönliches Glücklichsein helfen dir dabei.
Das Streben nach Glück ist so alt wie die Menschheit.
Schon der römische Dichter und Staatsmann Seneca sagte im ersten Jahrhundert n. Chr.:
Wir alle streben nach Glück und einem erfüllten Leben.
Aber was ist Glück? Macht, Liebe, Reichtum, beruflicher Erfolg? Gibt es so etwas wie eine Glücksformel nach der Art eines Rezepts: Drei Mal täglich einnehmen und dann bist du glücklich? Ja und nein. Was damit genau gemeint ist, erfährst du in diesem Beitrag. Übrigens: Eine sichere Formel fürs Unglücklichsein sei jetzt schon verraten: der Wunsch, ständig glücklich sein zu wollen.
Die Frage, was Glück ist, hat die Psychologie in den letzten Jahren zum Gegenstand der Forschung gemacht.
Die Positive Psychologie, die vor allem seit den späten 1970er Jahren in den USA erfolgreich Fuß fasste, beschäftigt sich mit dem „guten Leben“, mit den positiven Eigenschaften und den menschliche Stärken, die zu unserem Glück, Wohlbefinden und innerem Wachstum beitragen. Gehen andere psychologische Richtungen von den Problemfeldern, den negativen Gefühlen und deren Überwindung aus, fragt die Positive Psychologie nach den Charakterstärken und den positiven Gefühlen des Menschen. Martin Seligman, einer der renommiertesten Vertreter und Pionier der Positiven Psychologie, fand heraus, dass Menschen, die um ihre Stärken wissen, am optimistischsten und zufriedensten sind. 40 Prozent unseres Glücksempfindens hängt nämlich von uns selbst ab, wir können es durch unser Denken und Handeln beeinflussen. Die Positive Psychologie geht davon aus, dass jeder Mensch fähig ist, selbst eine Lösung für seine Probleme zu finden, wenn er lernt, seine negativen Gewohnheiten aktiv und beständig in positive zu verändern. Durch die positive Veränderung der Gedanken und Handlungen ändern sich dann auch die Gefühle.
Schauen wir uns an, wie die Ergebnisse der Glücksforschung aussehen, welche Wege zum Glück führen und welche Saboteure des Glücks es gibt.
Das heißt: Das Glück existiert – wie die Schönheit – nur in den Augen des Betrachters oder der Betrachterin. Jeder und jede von uns muss selbst entscheiden, was für ihn oder sie Glück bedeutet. Deshalb gibt es auch nicht den einen Weg, sondern viele Wege zum persönlichen Glück, die wir selbst herausfinden müssen.
Glücklichsein ist ein Maßanzug. Unglückliche Menschen sind jene, die den Maßanzug eines anderen tragen wollen.
Karl Böhm
Unsere Lebensbedingungen oder Faktoren wie Wohlstand, gesellschaftlicher Status, Geschlecht, Intelligenz oder Alter entscheiden nicht maßgeblich über unser Glücklichsein. Das ist doch eine gute Nachricht.
Es sind nicht die objektiven Lebensbedingungen, unter denen Menschen leben, die über das Glücklichsein oder Unglücklichsein entscheiden. Ob Menschen glücklich oder unglücklich sind, darüber entscheidet, wie die Menschen auf das Leben reagieren und welche Bedeutung sie dem beimessen, was sie erleben. Ein unbeschwertes und leichtes Leben macht nicht glücklich! Viel wichtiger ist, dass wir mit unerfreulichen und schwierigen Ereignissen umgehen können.
Dale Carnegie, der Urvater des positiven Denkens, drückte das vor über 50 Jahren so aus:
Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
Wenn wir uns für Glückspilze halten, nehmen wir mehr glückliche Zufälle wahr, als wenn wir uns für Pechvögel halten. Selbsterfüllende Prophezeiung nennt man das in der Psychologie. Worauf wir uns gedanklich konzentrieren, das erleben und spüren wir. Menschen, die sich für Pechvögel halten, haben einen Tunnelblick. Sie sind so auf Negatives und Unerfreuliches fixiert, dass sie auch nur das Unerfreuliche wahrnehmen und das Erfreuliche ausblenden. Menschen, die sich für Glückspilze halten, sind darauf fixiert, das Positive zu sehen, und nehmen deshalb die erfreulichen Dinge mehr wahr.
Was immer geschieht, an uns liegt es, Glück oder Unglück darin zu sehen.
Anthony de Mello
Darüber hinaus gibt es noch andere Faktoren, die förderlich für unser Glücksempfinden sind:
Erst seit ein paar Jahren weiß die Forschung, dass unser Gehirn sich ständig verändert durch das, was wir tun. Wann immer wir etwas lernen, verändern sich die Schaltkreise in unserem Gehirn. Es bilden sich neue neuronale Verknüpfungen als Reaktion auf unsere Erfahrungen und Tätigkeiten. So wie Muskeln durch entsprechendes Training aufgebaut werden, so formen und trainieren wir unser Gehirn durch Tätigkeiten und Erfahrungen.
Die Aktivität bestimmter Gehirnareale beeinflusst unsere allgemeine Stimmungslage. Manche Menschen haben ein Übergewicht der linken Stirnhirnaktivität, manche der rechten. Menschen mit einer höheren Aktivität des linken Stirnlappens empfinden meist angenehme Gefühle, während Menschen mit einer höheren Aktivität des rechten Stirnlappens eher dazu neigen, negative Gefühle zu verspüren. Diese Aktivitätsmuster des Gehirns scheinen angeboren zu sein.
ABER: Wir können sie beeinflussen und durch Übung verändern. Und wie? Indem wir uns regelmäßig z. B. angenehme Erfahrungen ins Gedächtnis rufen oder uns lustige Filme anschauen. Auf diese Weise aktivieren wir die Aktivität des linken vorderen Stirnlappens. Denke jedoch daran: Für das Lernen wie auch das Glücksempfinden sind Wiederholung und Training wichtig.
Das Glück und den Sinn des Lebens in uns zu finden, ist schwer. Es ist jedoch unmöglich, sie woanders zu finden.
Je öfter die Neuronen unseres Gehirns aktiviert werden, umso sicherer entsteht eine dauerhafte neuronale Verbindung. Konkret heißt das: Je mehr wir uns glückliche Gedanken machen, umso glücklicher fühlen wir uns. Glücksgefühle sind kein Zufall, sondern die Folge der richtigen Gedanken und Handlungen.
Glücklichsein ist wirklich keine Glückssache. Natürlich können wir es dem Zufall überlassen, etwas zu erleben, das uns ein Glücksgefühl beschert. Wir können dem Glück jedoch auch auf die Sprünge helfen, indem wir uns bewusst auf die Suche nach unserem persönlichen Glück machen und so die Chancen auf vermehrte Glücksmomente steigern. Schau dir dazu die folgenden 11 Tipps und Strategien für mehr Glücksmomente und Zufriedenheit an.
Suche in Gedanken ganz bewusst immer wieder Situationen auf, in denen du dich wohlgefühlt hast. Mit der Zeit wird es dir immer leichter fallen, positive Gefühle ganz bewusst abzurufen und zwar allein schon dadurch, dass du an die Situationen denkst, mit denen du Positives verbindest.
Das bedeutet: keine Selbstverurteilung, keine Selbstablehnung, keine Selbstabwertung. Mit anderen Worten: Stärke dein Selbstwertgefühl und dein Selbstvertrauen. Das ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Zufriedenheit.
Glücklichsein hat heilende Wirkung. Untersuchungen zeigen:
1. Glückliche Menschen erkranken seltener und weniger schwer. Sie sind gesünder.
2. Glückliche Menschen werden schneller wieder gesund.
3. Glückliche Menschen leben länger.
Bewegung lässt Glückshormone sprudeln. Beispielsweise passiert das, wenn wir Sport treiben oder auch, wenn wir Sex haben. Bewegung und ein erfülltes Sexleben sind wichtige Faktoren, die guten Gefühlen den Weg ebnen. Es genügt regelmäßiges Ausdauertraining von einer halben Stunde zwei bis drei Mal pro Woche. Auch Tanzen ist eine wunderbare Möglichkeit, sein körperliches Wohlbefinden zu steigern. Durch körperliche Anstrengung werden Hormone (Serotonin, Endorphin) freigesetzt, die euphorisierend wirken.
Werde aktiv und suche gezielt nach einer Aufgabe und Beschäftigung. Aktives Tun und in dem aufgehen, was du tust, sind wichtige Voraussetzungen für das Erleben glücklicher Momente. Bequemlichkeit bezahlen wir oft mit schlechten Gefühlen. Wirkliche Befriedigung finden wir vor allem, wenn wir aktiv sind. Dabei ist nicht die Art der Tätigkeit entscheidend, sondern die Tätigkeit als solche.
Wichtig ist, dass du eine Beschäftigung findest, die dich geistig und/oder körperlich fordert.
Die Betonung liegt auf "fordern", d. h. Beschäftigungen, die du mit "links" erledigst und dir einfach so von der Hand gehen, schaffen dir kein Glücksgefühl. Nur wenn du deine bisherigen persönlichen Leistungsgrenzen überschreitest, schaffst du die Voraussetzung für dein Glücksgefühl.
Es heißt "Vorfreude ist die schönste Freude" – da ist viel Wahres dran. In Erwartung von etwas Schönem produziert unser Gehirn Dopamin, das Glückshormon. Vorfreude löst im Körper die gleichen positiven Reaktionen (Abbau von Stresshormen, Stärkung des Immunsystems) aus wie die Freude über ein bereits geschehenes Ereignis. Worauf kannst du dich also freuen?
Pflege deinen Freundes- und Bekanntenkreis. Investiere viel Zeit in Freundschaften und soziale Kontakte. Die glücklichsten Menschen sind die mit erfüllten sozialen Beziehungen.
Suche dir positive (berufliche, persönliche) Ziele, die dich begeistern. In Erwartung dieser Ziele schüttet dein Gehirn Botenstoffe aus, die dich Lust und Vorfreude erleben lassen.
Sorge für Abwechslung der Genüsse, d. h. suche bewusst nach Abwechslung für deine Sinne. Probiere Neues aus und nimm ganz bewusst und achtsam wahr, was du siehst, hörst, riechst, schmeckst und fühlst.
Das Empfinden von Glück ist eng verbunden mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Wenn wir es nicht verstehen, dem Leben und unserer Tätigkeit einen Sinn zu geben, dann entziehen wir dem Glück eine wichtige Grundlage. Den Sinn des Lebens gibt es jedoch nicht wie Kleider von der Stange. Und eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens kann auch nicht von anderen kommen. Die Antwort darauf findest du nur in dir selbst – wie auch das Glücklichsein.
Führe ein Glückstagebuch über deine Glücksmomente und lies die Eintragungen immer wieder durch. Dadurch lenkst du deine Aufmerksamkeit auf deine Glücksmomente und fühlst dich glücklich. Worauf du dich konzentrierst, bestimmt, wie du dich fühlst.
Lachen ist ansteckend, Glück ebenso. Umgib dich in deiner Freizeit mit Menschen, die gerne und oft lachen, glücklich und zufrieden sind. So wie wir uns schwertun, uns vom Lachen anderer nicht anstecken zu lassen, so ist es auch schwierig, uns nicht von den Glücksgefühlen anderer anstecken zu lassen.
Fazit: Jeder muss an seinem eigenen Glücksmodell basteln.
Auf dem Weg zu deinem Glück solltest du aber auch ein paar Dinge vermeiden, die dich daran hindern werden, wirkliches Glück zu erleben:
Die beste Strategie, um garantiert keine Glücksgefühle aufkommen zu lassen, ist, sich mit anderen zu vergleichen und neidisch zu sein. Das führt unweigerlich und zwangsläufig zu Unzufriedenheit. Das wusste schon der Philosoph Søren Kierkegaard im 19. Jahrhundert:
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Schädlich für das Glücksempfinden ist auch, nie mit dem zufrieden zu sein, was wir haben und immer mehr haben zu wollen.
Wenn wir nie dankbar für das sind, was wir haben und besitzen, können wir schlecht glücklich werden. Das garantiert ständige Unzufriedenheit.
Eine erfolgversprechende Strategie, um Zufriedenheit nicht aufkommen zu lassen, besteht auch darin, uns einzureden, etwas tun zu müssen. Wenn wir sagen "Ich muss dies und das tun" machen wir uns zum Opfer und fühlen uns genötigt. Keine gute Voraussetzung für gute Gefühle. Besser ist es, uns zu sagen "Ich möchte dies und das tun". Damit machen wir uns klar, dass wir die Entscheidung haben und es freiwillig tun.
Was unserem Glücklichsein auch im Weg steht, ist die Gewöhnung an das, was wir besitzen. Ein neues Auto, ein teures Parfüm, Designerklamotten – all das gibt uns nur kurze Zeit ein Glücksgefühl. Schnell werden diese Konsumgüter zur Gewohnheit und verlieren ihren Reiz. Dann brauchen wir, wie ein Junkie, wieder eine neue, noch stärkere Dosis Konsum, um uns erneut ein Hochgefühl zu verschaffen.
Geld und Konsum machen auf Dauer nicht glücklich
Viele von uns träumen von einem großen Lottogewinn, weil sie glauben, ein großer Batzen Geld mache sie glücklich. Dem ist auch so – jedoch nur für kurze Zeit. Untersuchungen an Lottomillionär:innen zeigen, dass das Glücksgefühl maximal ein halbes Jahr anhält. Ja, bei vielen kommt es dann zu einem richtigen Glückskater, d. h. das Wohlbefinden sinkt unter den Pegel vor dem Lottogewinn.
Abgesehen davon: Glück kann man sich nicht durch Konsum erkaufen. Es ist ein Irrglaube, dass man nur über genügend finanzielle Mittel verfügen müsste, um sich alles kaufen zu können, was man möchte, und dann wäre man für immer glücklich.
Wahres Glück hängt nicht von der Erfüllung unserer materiellen Wünsche ab.Die Gleichung Konsum = Glück geht nicht auf, ganz abgesehen davon, dass wir durch diese Gleichung unser Glück von der Erfüllung unserer materiellen Wünsche abhängig machen, so vom Konsum abhängig werden und total unzufrieden und frustriert sind, wenn wir uns dieses oder jenes nicht leisten können. Und es gibt immer etwas, das man sich nicht leisten oder mit Geld kaufen kann – egal wie reich man ist.
Statt immer mehr anzuhäufen, lautet die Devise eher: Simplify your life. Entrümple dein Leben vom Überfluss und Überflüssigem. Das kurzfristige Kaufglück bereichert das Leben auf Dauer nicht.
Und schließlich verhindert das rastlose Streben nach (immer mehr) Glück, dass wir es erleben. Das Leben besteht nicht nur aus Höhepunkten. Zum Leben gehören auch Traurigkeit, Anstrengung, Entbehrung, Krisen und Frustration. Wer die Tiefen kennt, ist dankbar für die schönen und glücklichen Momente und kann sie so mehr genießen und schätzen.
Das Glück lauert an jeder Ecke dieser Welt. Wenn wir es nicht sehen, dann vielleicht deshalb, weil wir nicht dafür offen und gedanklich mit anderen (negativen?) Dingen beschäftigt sind. Wie ist das bei dir?
Viele Menschen setzen sich unter Druck, glücklich sein zu müssen und empfinden es als ein Unglück, nicht glücklich zu sein. Ja, manche fühlen sich sogar schuldig, wenn sie es trotz Befolgung aller Glücksratgeber-Rezepte nicht schaffen, dauerhaft glücklich zu sein. Es gibt niemanden, der immer glücklich und zufrieden ist, der immer gut drauf ist. Das wäre unnatürlich und auch nicht wünschenswert. Denn: Wunschlos glücklich sein, schadet.
Zum Glücklichsein gehört das Unglücklichsein. Zur Freude die Trauer. Zum Wohlbefinden gehören Zeiten mit Schmerzen.
Nur durch die Gegensätze schätzen wir das Positive! Das Leben hält Krisen und Schicksalsschläge für uns bereit. Diese können wir nicht verhindern. Wichtig ist, dass wir sie nutzen, um daraus zu lernen. Krisen haben ihr Gutes, auch wenn sie im ersten Moment lästig und schmerzhaft sind. Lernen wir aus ihnen, gehen wir gestärkt, mit mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aus ihnen hervor.
Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein!
Voltaire
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Ihr penna könnt gor nix.
Vielen Dank für Ihre Ideen. Wir konnten ein paar interessante Gedanken für uns selber darin finden. Selbst wenn es das Leben gut mit uns meint, es unserem Umfeld und auch uns selbst gut geht, freuen wir uns im Leben immer über eine extra Prise Glück. „Vivre la vie“ gehört in Frankreich zur Lebensmaxime, bei uns Deutschen bleibt davon ein trockenes „Lebe dein Leben“. Es fehlt das Triumphierende der Sprache, der Aufschrei des Lebens, des Glücks für möglichst lange Momente. Vor unserem geistigen Auge assoziieren wir damit häufig, wie die Jugend in ihrer Unbeschwertheit auf die Dinge zuzugeht, völlig unbekümmert in einem Bewusstsein, dass es das Leben nur gut mit einem meinen kann. Es ist nicht schwer, Dinge zu finden, die einen glücklich machen. Der warme Frühlingswind, die Brise am Meer, das fröhliche abendliche Zusammensein. Auf die innere Haltung kommt es an und im französichen Vivre la vie schwingt etwas wie „Umarme das Leben“, halte es fest, mit allen Sinnen, lebe glücklich. Mit zunehmenden Alter bleibt es die Kunst des Lebens, jene Dinge festzuhalten, die uns glücklich machen. Uns eine gute Portion Unbeschwertheit und Jugend zu bewahren, selbst wenn sich die ersten kleinen Fältchen ins Gesicht graben. Lachfalten machen nicht alt, sie halten jung.Das Leben bleibt uns als Chance und Herausforderung auf der Suche nach Dingen, die uns glücklich machen, uns positiv einstimmen. Seien wir nicht allzu streng mit uns selbst. Halten wir das Glück fest, wenn es uns gefunden hat und lernen wir für unser Leben daraus. Glück schenkt uns Lebensfreude und Lebensmut, lässt uns auch manche schwierige Situation überstehen. Mit Optimismus und neuer Kraft sind wir fähig das Leben zu greifen und die Dinge hin zum Positive zu bewegen. Auf den Weg dorthin müssen wir die großen und kleinen Momente des Glücks pflegen wie eine zarte Pflanze im Garten. Den Boden bereiten, ihm die Nährstoffe zuführen und gelegentliches Gießen, vor allem wenn wir in der Hitze des Alltags zeitweise vergessen an uns zu denken, an unser ganz persönliches Glück.
Ich war immer ein glücklicher , lachender Mensch. Natürlich hat man Tiefpunkte, aber immer wieder habe ich mich an kleinen Dingen wie zB einer Blume oder einem Schmetterling erfreut, bei meinen Radtouren durch die Natur.
Mein Mann und ich sind viel gewandert. Natürlich habe ich auf materielle Werte, die ich immer geschätzt habe und wofür ich sehr dankbar war. Nichts war selbstverständlich für mich.
Da wurde mein Mann schwer krank und meine Welt ist total kaputt. Ich kann mich nicht erfreuen, so sehr ich mich auch bemühe. Mein Leben ist vorbei. Seit 2 Jahre pflege ich ihn, keinerlei Verwandte oder soziale Kontakte. Mein Leben ist vorbei und ich denke nur ans sterben. So sieht es aus, wenn das Schicksal zuschlägt.
Ein bisschen Glück im Leben
Vielen Dank für den schönen Artikel. Ich konnte ein paar interessante Gedanken für mich selber darin finden. Es stimmt, man muss nicht ständig glücklich sein, um ein glückliches Leben zu führen. Selbst wenn es das Leben gut mit uns meint, es unserem Umfeld und auch uns selbst gut geht, freuen wir uns im Leben immer über eine extra Prise Glück. „Vivre la vie“ gehört in Frankreich zur Lebensmaxime, bei uns Deutschen bleibt davon ein trockenes „Lebe dein Leben“. Es fehlt das Triumphierende der Sprache, der Aufschrei des Lebens, des Glücks für möglichst lange Momente. Vor unserem geistigen Auge assoziieren wir damit häufig, wie die Jugend in ihrer Unbeschwertheit auf die Dinge zuzugeht, völlig unbekümmert in einem Bewusstsein, dass es das Leben nur gut mit einem meinen kann. Es ist nicht schwer, Dinge zu finden, die einen glücklich machen. Der warme Frühlingswind, die Brise am Meer, das fröhliche abendliche Zusammensein. Auf die innere Haltung kommt es an und im französichen Vivre la vie schwingt etwas wie „Umarme das Leben“, halte es fest, mit allen Sinnen, lebe glücklich. Mit zunehmenden Alter bleibt es die Kunst des Lebens, jene Dinge festzuhalten, die uns glücklich machen. Uns eine gute Portion Unbeschwertheit und Jugend zu bewahren, selbst wenn sich die ersten kleinen Fältchen ins Gesicht graben. Lachfalten machen nicht alt, sie halten jung.
Das Leben bleibt uns als Chance und Herausforderung auf der Suche nach Dingen, die uns glücklich machen, uns positiv einstimmen. Seien wir nicht allzu streng mit uns selbst. Halten wir das Glück fest, wenn es uns gefunden hat und lernen wir für unser Leben daraus. Glück schenkt uns Lebensfreude und Lebensmut, lässt uns auch manche schwierige Situation überstehen. Mit Optimismus und neuer Kraft sind wir fähig das Leben zu greifen und die Dinge hin zum Positive zu bewegen. Auf den Weg dorthin müssen wir die großen und kleinen Momente des Glücks pflegen wie eine zarte Pflanze im Garten. Den Boden bereiten, ihm die Nährstoffe zuführen und gelegentliches Gießen, vor allem wenn wir in der Hitze des Alltags zeitweise vergessen an uns zu denken, an unser ganz persönliches Glück.