Hoffnung ist ein Lebenselixier. Warum Hoffnung wichtig ist, wie sie sich auf die Gesundheit auswirkt und wie wir uns die Hoffnung bewahren können, erklärt dieser Beitrag.
Hoffnung haben, dass alles gut wird, ist besonders wichtig, wenn wir in einer schweren Lebenskrise sind. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen, die Glauben, Zuversicht und Hoffnung haben, schneller gesund werden. Sie genesen schneller wieder nach einem Herzinfarkt, Knochenbrüche und Verbrennungen heilen schneller. Dabei ist unter dem Glauben nicht (nur) der religiöse Glaube zu verstehen.
Hoffnung äußert sich in unserer inneren Einstellung:
Hoffnung mobilisiert die Selbstheilungskräfte unseres Körpers. Eine positive Erwartungshaltung (Hoffnung) führt zu realen und messbaren Veränderungen im Körper!
Andererseits bewirkt der Verlust der Hoffnung, dass unsere Lebensenergie abnimmt, unsere Selbstheilungskräfte erlahmen.
Folgende Geschichte zeigt, wie wichtig Hoffnung und Zuversicht sind:
Ein Mann wurde abends aus Versehen in ein Kühlhaus eingeschlossen. Er wusste, dass bis zum nächsten Morgen niemand mehr kommen würde. Das, so glaubte er, sei sein Todesurteil. Er hatte keine Hoffnung, eine ganze Nacht lang bei solch extremer Kälte überleben zu können, und schrieb an seine Familie einen Abschiedsbrief. Am nächsten Morgen fand man ihn tot auf. Sein Tod war jedoch allen Beteiligten unverständlich. In der Nacht war die Kühlanlage ausgefallen und eigentlich hätte er überleben müssen. Er war an seinem Glauben gestorben, keine Überlebenschance zu haben. Er hatte die Hoffnung aufgegeben und sich damit zum Tod verurteilt.
Menschen ohne Hoffnung werden depressiv. Sie haben den Glauben an sich, die momentane Situation und die Zukunft verloren. Sie sehen keinen Sinn mehr darin, zu leben. Sie glauben, keine Einflussmöglichkeiten zu haben. Menschen, die hingegen glauben, Schmerzen ertragen oder beeinflussen zu können, sind weniger ängstlich und benötigen weniger Schmerzmittel.
Die Hoffnung aufzugeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preiszugeben.
Pearl S. Buck
Grundsätzlich führen positive Einstellungen und positive Gefühle zu einer Stärkung des Immunsystems. Die Wirkung der Hoffnung und Zuversicht beruht auf dem Placeboeffekt. Mit dem Begriff Placebo werden Präparate bezeichnet, die keinen Wirkstoff enthalten.
In Untersuchungen, in denen Wissenschaftler:innen statt "echter" Medikamente Placebos einsetzten, stellten sie fest, dass Placebos bei Leiden wie Herpes, Asthma, Kopfschmerzen oder leichten Geschwüren meist die gleiche Wirkung wie "echte" Medikamente hatten.
Der Glaube an die Wirkung des Placebos hat die heilende Wirkung verursacht. Das wird auch selbsterfüllende Prophezeiung genannt. Spontanheilungen bei Krebserkrankungen lassen sich teilweise darauf zurückführen, dass die Patient:innen nach der Diagnose begannen, ihr Leben zu verändern. Sie veränderten ihre Ernährung, die Lebensgewohnheiten und die Lebensziele. Sie glaubten daran, die "Ausnahme von der Regel" zu sein und beteiligten sich voller Zuversicht an der Therapie.
Der Glaube, dass sie Einflussmöglichkeiten haben und die Bereitschaft, sich voll für ihre Gesundung einzusetzen, hilft Patient:innen, ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Der Glaube an die Genesung und die Zuversicht, gesund zu werden, sind die besten Medikamente, die wir uns selbst verabreichen können. Das Schöne an diesen "Medikamenten" ist: Sie haben keine unerwünschten Nebenwirkungen und kosten nichts.
Wenn wir uns hoffnungsvolle Gedanken machen und uns bewusst sind, dass wir selbst in unserem Leben Einflussmöglichkeiten haben oder uns geholfen werden kann,
Wenn dir keine positiven oder mutmachenden Gedanken einfallen, überlege, was du anderen Menschen in gleicher Situation sagen würdest, um sie zu ermutigen. Schau dir dazu auch unsere Psychotipps zum Thema Optimismus an.
Welche Situationen hast du bereits gemeistert? Was ist gut gelaufen? Wann sah die Situation in der Vergangenheit aussichtslos aus und es hat sich dennoch eine Lösung ergeben?
Nimm dir diese Menschen als Vorbild. Nutze deren Erfahrungen und setze deren Lösungsstrategien ein.
Suche die Gesellschaft positiver und gutgelaunter Menschen – so oft es geht.
Je mehr du dagegen ankämpfst und haderst, krank zu sein, desto mehr sinken deine Abwehrkräfte. Suche nach dem persönlichen Sinn für deine Erkrankung.
Denke zum Beispiel: "Was auch immer auf mich zukommt, es wird eine Lösung geben. Ich tue alles, was in meinen Kräften steht." (siehe auch Autosuggestionen)
Erdulde nicht passiv die Situation. Befreie dich aus der Opferrolle. Durch Aktivsein hast du den Eindruck, Kontrolle auszuüben und das nährt deine Hoffnung, eine Lösung finden zu können.
Wir wünschen dir, dass es dir gelingt, deine inneren Kräfte der Hoffnung und Zuversicht wachzurufen und aufrechtzuerhalten.
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Das spricht mir aus der Seele. Mache gerade im näheren Umfeld diese Erfahrung. Trotz der negativen Prognose der Ärzte ist ein lieber Mensch im Leben zurück und es wird jeden Tag besser. Sie und wir alle haben die Hoffnung nicht aufgegeben und gebetet und gehofft. Das macht Mut fürs Leben. Danke für den Beitrag.
Bitte: HILF statt helfe!!!
Ansonsten tolle Tipps! Danke
Danke für diese aufbauenden Worte, die mein Denken in eine andere Richtung gebracht haben. Ich hatte einen schweren Streit mit meiner Schwiegertochter und meinem Sohn. Darüber war ich so unglücklich und fühlte mich gelähmt und voller Wut und Hass. Der Schmerz war nahezu unerträglich. Ich versuchte dann die Richtung zu ändern , Gedanken auf etwas positives zu lenken. Ich heiße nicht gut, was und wie die Situation gelaufen ist. Doch ich versuche anzunehmen, meinen Teil dabei zu sehen und mir selbst zu vergeben. Es liest sich hier leicht, doch das ist es nicht. Ich kenne meine Geschichte, mein Trauma und mein Wunsch ist es Frieden in mir zu finden. Ich bin voller Dankbarkeit durch diesen Text von Ihnen zu dieser Einsicht gekommen zu sein. Allen anderen wünsche ich das auch ... Danke vielmals. herzliche Grüße Gisela
versuche mir zu verzeihen und meinen Frieden zu finden.