Viele Menschen tun sich schwer, Komplimente zu machen. Dabei sind sie sehr wichtig, um erfüllende Beziehungen zu erleben. Wir können aber lernen, mehr Komplimente und Lob zu verteilen. 7 wertvolle Tipps helfen dir dabei.
Komplimente sind in allen Bereichen des Lebens wichtig – in der Partnerschaft, im Beruf und in Freundschaften. Doch nicht allen fällt es leicht, Komplimente zu machen. Warum? Gibt es etwas Bestimmtes, was wir beachten sollten, wenn wir Komplimente machen?
"Wenn du lächelst, geht die Sonne für mich auf!", "Tolle Leistung. Alle Achtung!", "Diese Aufgabe ist dir großartig gelungen. Ich bin stolz auf dich!" Bei diesen Komplimenten geht den meisten Menschen das Herz auf. Wir fühlen uns geliebt und wertgeschätzt. Doch viele von uns tun sich schwer, Komplimente zu machen, obwohl sie wissen, wie gut sich Komplimente anfühlen.
Um zu verstehen, warum uns Lob und Komplimente oft nur schwer über die Lippen kommen, müssen wir einen Blick zurück in unsere Kindheit werfen.
Hast du schon einmal beobachtet, wie Kinder auf Lob reagieren und was sie alles tun, nur um ein wenig Anerkennung von Mama oder Papa zu bekommen? Lob ist das wichtigste Erziehungsmittel, das wir besitzen. Und auch als Erwachsene verfehlt es seine Wirkung nicht. Manche Menschen tun fast alles, nur um ein Kompliment und Wertschätzung zu bekommen.
In unserer Kindheit lernen wir, mit Lob und Komplimenten umzugehen. Unsere Eltern sind für uns Vorbilder, wie man lobt oder ein Kompliment macht. Gleichzeitig lernen wir auch, uns selbst zu loben. Sind unsere Eltern jedoch selbst nicht in der Lage zu loben, dann fehlt uns diese Erfahrung.
Andererseits können unspezifische und überschwängliche Komplimente dazu führen, dass wir diese nicht ernst nehmen, sie als Schleimerei ansehen. Oder wir werden überheblich und lernen nicht, unsere Fähigkeiten richtig einzuschätzen.
Lob und Komplimente sind bei den meisten Menschen ein Türöffner. Wir alle streben nach Anerkennung und Achtung. Wenn die oder der andere uns das Kompliment als ehrlich gemeint abnimmt und sich selbst für lobenswert hält, dann fühlt sie oder er sich wohl in unserer Nähe. Die Person ist dann gerne mit uns zusammen und ist motiviert, ihr Bestes zu geben. Sie strebt danach, sich das Kompliment zu verdienen.
Lob und Komplimente sind somit hilfreicher als Kritik.
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Die besten Komplimente nützen nichts, wenn die oder der andere Probleme hat, Komplimente anzunehmen. Manche reagieren verlegen auf Komplimente, einige spielen sie herunter ("Das ist doch nichts Besonderes") und wieder andere weisen Komplimente offen zurück. Die Gründe dafür, warum andere unsere Komplimente abwerten oder herunterspielen, sind vielfältig.
Lob und Komplimente können problematisch sein, wenn man ein Verhalten lobt, das aus der Sicht der oder des Gelobten kein Kompliment wert ist. Außerdem kann das Gegenüber unser Kompliment abwerten, indem diese Person sich einredet, wir wollten etwas von ihr und nur deshalb würden wir sie loben. Und natürlich stoßen abgedroschene und nur so dahingesagte Komplimente eher auf Ablehnung.
Interpretiert das Gegenüber dein Kompliment als Manipulation oder Erpressung, dann wird sie oder er abwehrend reagieren.
Auch wenn dein Kompliment nicht mit dem Selbstbild deines Gegenübers übereinstimmt, die Person also eine geringe Meinung von sich hat, wird das Kompliment auf Ablehnung stoßen. Menschen, die sich selbst ablehnen, sehnen sich sehr nach Lob und Komplimenten. Gleichzeitig tun sie sich schwer, Komplimente anzunehmen.
Betrachte Komplimente als Geschenke, die du deinem Gegenüber machst. Lass die Person entscheiden, ob sie dein Geschenk annehmen möchte.
Wenn du nicht zu den „Naturtalenten“ gehörst, denen Lob und Komplimente ganz leicht über die Lippen kommen, dann kannst du dich darin üben. Dabei solltest du einige Punkte beachten, damit das Kompliment so ankommt, wie du es dir wünschst:
Wenn du den Namen deines Gegenübers nennst, wird dein Kompliment gleich viel persönlicher. Du zeigst damit deine Aufmerksamkeit für die Person, und dass sie dir wichtig ist. Das schafft eine engere Verbindung zwischen euch beiden. Du signalisierst dadurch noch mehr Respekt und Wertschätzung als bei einem allgemeinen Lob.
Schau dem Menschen, den du loben willst, in die Augen. Dein Blickkontakt zeigt deinem Gegenüber, dass du ernsthaft mit der Person kommunizieren möchtest und sich auf sie ganz und gar konzentrierst. Das unterstreicht die Aufrichtigkeit deiner Worte und verstärkt so eure emotionale Verbindung.
Ehrlichkeit ist der Schlüssel zu einem echten Kompliment. Wenn dein Lob aufrichtig ist, wirkst du authentisch und glaubwürdig. Das macht dich sehr sympathisch. Setze dein Lob aber nicht ein, um andere zu manipulieren. Menschen erkennen in der Regel sehr schnell, ob ein Lob oder Kompliment manipulativ ist oder von Herzen kommt.
Beziehe dein Kompliment auf ein konkretes Merkmal, eine Eigenschaft oder Verhalten deines Gegenübers, dann ist es noch viel wirkungsvoller. Wenn du ganz spezifische Aspekte oder Details aufgreifst, zeigt das, dass du die Person, der du ein Kompliment machst, wirklich bewusst wahrnimmst und auf sie eingehst. Wenn du dann noch erklärst, warum die genau diese Eigenschaft oder jenes Verhalten so schätzt, wird das Kompliment noch kraftvoller.
Wenn du in Anwesenheit von anderen Menschen ein Lob aussprichst, kann das das Selbstbewusstsein der betreffenden Person stärken und ihr ein positives Gefühl geben. Es zeigt ihr außerdem, dass du stolz auf sie bist und das auch vor anderen zeigst.
Lobe die andere Person, indem du ihr Verhalten oder ihre Eigenschaften mit denen anderer Menschen vergleichst – auf positive Art und Weise. Dadurch verstärkst du noch dein Kompliment. Du zeigst ihr, was sie so besonders macht und wie sie sich von anderen positiv abhebt.
Weniger ist oft mehr, wenn es um Komplimente und Lob geht. Äußere dein Kompliment in wenigen, aber präzisen Worten. Ein prägnantes, gut platziertes Kompliment behält hingegen seine Wirkung bei. Zu viele oder zu ausschweifende Komplimente könnten übertrieben und beliebig wirken und ihre Bedeutung und Glaubwürdigkeit verlieren.
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