Das Lebensfreude-Training – Tipp 12: Genieße dein Essen

Genießen zu können tut Leib und Seele gut. Und Genießen fängt beim Essen an.

Das Lebensfreude-Training – Tipp 12: Genieße dein Essen
© Fuu J., unsplash.com

Herzlich willkommen bei Tipp Nr. 12 des Lebensfreude-Trainings.

Hast du dich auch schon einmal dabei ertappt, dass vor dir ein leerer Teller stand und du nicht wusstest, wie sein Inhalt in deinen Magen gelangt ist? Dann weißt du, wie es ist, wenn man sich nicht auf seine Sinneswahrnehmungen, sondern auf seine Gedanken, die Sendung im Fernsehen, den Chat im Netzwerk oder auf seinen Gesprächspartner konzentriert. Von Genuss keine Spur, du hast dir die lediglich Kalorien einverleibt und eigentlich nichts von ihnen gehabt, außer einem gefüllten Magen. Das ist schade, denn der Genuss ist eine sehr einfache Möglichkeit, dir positive Gefühle zu verschaffen.

Mutter Natur hat es so eingerichtet, dass die Nahrungsaufnahme für uns belohnend ist. Zumindest früher war es der gerechte Lohn für die aufwändige Nahrungssuche. Heute müssen wir zwar nicht mehr durch Wald und Wiesen streichen, um an etwas Essbares zu kommen, aber wir sollten uns dennoch genügend Zeit fürs Essen nehmen.

Deshalb lautet der Tipp Nr. 12 aus dem Lebensfreude-Training:

Genieße dein Essen und hab Spaß daran!

Experimentiere mit deinen Sinnen

Nehmen wir einmal an, du willst diesen Lebensfreude-Tipp sofort bei deiner nächsten Mahlzeit umsetzen. Dann musst du dir zunächst die Erlaubnis zum Genießen geben und dir Zeit dafür einräumen. Selbst, wenn du dir nicht mehr Zeit als sonst zum Essen gönnen willst, kannst du zumindest während des Essens alle Probleme und Sorgen auf später verschieben. Nimm im zweiten Schritt nacheinander alle deine Sinne bewusst wahr und experimentiere mit ihnen:

1. Experimentiere mit deinem Sehsinn!

Was siehst du auf deinem Teller? Schaue dir die einzelnen Bestandteile des Essens, deren Farbe, Form, Struktur und Anordnung genau an. Wie würdest du das Gericht einer anderen Person beschreiben? Wie verändert sich das Gericht während des Essens und im Laufe der Zeit?

2. Experimentiere mit deinem Berührungssinn!

Wenn es die Lebensmittel zulassen, nimm sie in die Hand und spüre, wie sie sich anfühlen. Sind sie hart oder weich, kalt oder warm, schwer oder leicht? Gibt es ein Innen und ein Außen? Dann schiebe sie nacheinander in den Mund und spüre, wie sich die einzelnen Bestandteile des Gerichts im Mund anfühlen? Schiebe sie ein wenig auf der Zunge hin und her. Lasse sie ein wenig im Mundraum umherwandern. Beiße auf sie und spüre ihre Konsistenz. Spüre, wie es sich anfühlt, wenn du die zerkleinerten Bestandteile im Mund hast. Wann hast du das Gefühl, sie hinunterschlucken zu wollen? Schlucke sie hinunter und spüre, wie sie sich dabei anfühlen. Experimentiere auch damit, wie groß die Bissen sind, die du in den Mund steckst? Nimm abwechselnd eine größere und eine kleinere Menge in den Mund. Was verändert sich?

3. Experimentiere mit deinem Geruchssinn!

Führe die Gabel oder den Löffel zum Mund und rieche einmal ganz bewusst an den einzelnen Bestandteilen deines Gerichts. Wonach riechen sie? Nach dem Produkt, nach Gewürzen, nach Fett? Wie verändert sich der Geruch im Laufe der Zeit? Woran erinnert dich der Geruch? Was erzählt der Geruch dir von dem Ort, von dem das Produkt herkommt?

4. Experimentiere mit deinem Geschmackssinn!

Wie schmecken die einzelnen Bestandteile deines Gerichts: Salzig, süß oder sauer, aromatisch oder fad, bitter oder angenehm? Woran erinnert dich der Geschmack? Nimm ein kleines Stück oder eine kleine Menge davon auf die Zungenspitze. Schiebe sie im Mund hin und her. Schmeckt sie an unterschiedlichen Orten im Mund unterschiedlich? Verändert sich der Geschmack mit der Zeit, in der dein Essen im Mund ist? Wie verändert sich der Geschmack, wenn du draufbeißt? Wie lange schmeckt der Bissen nach, wenn du ihn bereits hinuntergeschluckt hast?

5. Experimentiere mit deinem Hörsinn!

Wie hört es sich an, wenn du die Bestandteile deines Gerichts zerbeißt? Knirschen oder knacken sie? Was hörst du, wenn du sie hinunterschluckst?

Was du für dich gewinnst

Du siehst, es gibt beim Essen viel zu entdecken, und du kannst viele Sinneswahrnehmungen verspüren, wenn du ihnen deine Aufmerksamkeit schenkst. Einen noch größeren Genuss kannst du haben, wenn du die Lebensmittel selbst einkaufst und dein Essen selbst zubereitest.

Auch Abwechslung in den Speisen ist ein wichtiger Schlüssel für den Genuss. Wenn du etwas immer haben kannst, „hängt es dir irgendwann zum Hals oder zu den Ohren heraus" und der Verzehr macht dir kaum noch Spaß. Das Geheimnis des Genießens liegt darin, sich in diesem Augenblick den Kopf von anderen Dingen freizuhalten. Genießen heißt auch beim Essen, in diesem Augenblick ganz bei sich zu sein.

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Zünd schreibt am 15.10.2020

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 Experimentiere mit deinen Sinnen
 Was du für dich gewinnst
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