Wie werde ich zum Optimisten? Wie kann ich eine optimistische Einstellung erlangen? Dieser Beitrag gibt 9 hilfreiche Tipps, um optimistischer zu werden.
Jeder kennt die berühmte Frage: Ist das Glas halbvoll oder halbleer?
Ob wir die Frage positiv oder negativ beantworten, ist eine Frage der Sichtweise und unserer Einstellung. Egal, wie wir sie beantworten, unsere Antwort hat Einfluss auf unser seelisches Befinden. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Optimismus entsteht, wo er seine Grenzen hat und welche Tipps Sie anwenden können, um optimistischer zu werden.
Viele Menschen glauben, dass Optimismus und Pessimismus angeboren seien. Wäre dem so, hätten wir keine Chance, vom Lager der Pessimisten zu den Optimisten überzuwechseln.
In Wirklichkeit verbirgt sich hinter dem Optimismus aber eine erlernte innere Einstellung. Wir haben im Laufe unseres Lebens aufgrund bestimmter Erlebnisse und dem Einfluss von Eltern und anderen wichtigen Bezugspersonen gelernt, die Welt eher mit positiven oder negativen Gedanken zu betrachten.
Diese negativen oder positiven Einstellungen sind tief in uns verwurzelt und laufen automatisch und blitzschnell ab.
1. Ich habe Kontrolle über mich und mein Leben.
2. Ich bin fähig. Was ich anpacke, gelingt mir.
1. Ich bin hilflos. Ich bin den Menschen und Umständen ausgeliefert.
2. Ich bin unfähig. Nichts, was ich anpacke, gelingt mir.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass mit den positiven Effekten des Optimismus auch negative Aspekte einhergehen können und zwar dann, wenn der Optimismus unrealistisch wird. Mag der „unrealistische Optimismus“ kurzfristig Ängste reduzieren, so hat er langfristig betrachtet aber auch nennenswerte negative Folgen.
Wenn wir Situationen zu optimistisch bewerten, die in der Realität aber schlichtweg aussichtslos oder sehr risikobehaftet sind, fördert das langfristig riskantes oder sogar schädliches Verhalten, mangelndes Gesundheitsbewusstsein, Enttäuschungen oder die sog. planning fallacy, die Tendenz den Zeitaufwand für alltäglichen Aufgaben zu unter- und uns zu überschätzen.
Eine gute Methode, um unrealistischen Optimismus vorzubeugen ist die Achtsamkeit. Denn wenn wir die Dinge so sehen und annehmen, wie sie sind, nicht zu negativ, aber auch nicht zu positiv, erlangen wir Abstand und die Balance, die uns hilft, Situationen richtig einzuschätzen und dann positiv an sie heranzugehen.
Optimisten leben länger. Das ist nicht nur ein plakativer Slogan, sondern eine wissenschaftlich bestätigte Tatsache!
Wer keine Hoffnung und keinen Glauben an eine positive Zukunft hat, erhöht sein Risiko, an Infektionskrankheiten zu erkranken, ist weniger leistungsfähig und hat eine geringere Lebenserwartung. Wenn Sie mehr über die gesundheitlichen Vorteile des Optimismus erfahren wollen, machen Sie das PAL Optimismus-Training.
Die gute Nachricht: Eine optimistische Einstellung ist nicht angeboren und deshalb können wir uns im Erwachsenenalter von einem Pessimisten in einen Optimisten verwandeln.
Wenn Sie zu den eingefleischten Pessimisten gehören und Ihrem Leben eine positive Wende geben möchten, beginnen Sie mit den folgenden Übungen.
Nur wenn Sie Ihre Stärken wahrnehmen und erkennen, haben Sie Vertrauen in Ihre Fähigkeiten und können optimistisch in die Zukunft sehen.
Sie sind einzigartig und haben wie jeder Mensch sowohl Stärken als auch Schwächen. Wenn Sie sich und Ihren Fähigkeiten vertrauen, werden Sie das auch auf andere ausstrahlen und eine positive Reaktion zurückbekommen.
Wenn Sie vor einem Problem stehen, fragen Sie sich: "Was habe ich noch an Möglichkeiten?"
Ruhen Sie nicht, bis Sie eine Lösung für Ihr Problem gefunden haben. Wenn Sie bei der ersten Hürde aufgeben, dann werden Sie nur schlecht gelaunt oder sogar depressiv und haben keine Kraft mehr zum Kämpfen. Solange Sie leben, stehen Ihnen immer Lösungsmöglichkeiten offen.
Sagen Sie sich: "Was auch immer auf mich zukommt: Ich bin fähig und werde eine Lösung finden".
Bis jetzt haben Sie überlebt und ganz beachtliche Erfolge in Ihrem Leben erzielt. Sie besitzen die Fähigkeit, auch weiterhin vieles zu erreichen.
Begegnen Sie Misserfolgen mit der Einstellung: "Dieses Mal hat es nicht geklappt. Ich gebe mir eine zweite Chance und konzentriere mich darauf, wie ich es besser machen kann."
Wenn Sie mit sich hadern und sich für Fehler verurteilen, werden Sie depressiv oder wütend auf sich selbst. Denken Sie einmal an bedeutende Innovationen oder berühmte Gründerpersönlichkeiten: Viele große Erfindungen wurden und werden erst nach Hunderten von Misserfolgen gemacht. Und so manch erfolgreicher Entrepreneur hat diverse Rückschläge und Pleiten verkraften müssen, ehe sich der Erfolg einstellte.
Begegnen Sie Ablehnung und Kritik mit der Einstellung: "Das ist eure Meinung. Ich bin liebenswert, auch wenn ihr mich nicht so seht oder ich einen Fehler gemacht habe."
Kein Mensch kann Sie in Frage stellen, wenn Sie es nicht zulassen und sich seiner Meinung anschließen.
Wenn andere Ihnen Steine in den Weg legen, geben Sie ihnen die Erlaubnis: "Ihr habt keine Kontrolle über mich. Es ist okay, dass ihr euch so verhaltet. Ich entscheide, wie ich darauf reagiere."
Sie sind kein Opfer. Andere haben keine Kontrolle über Sie und Ihre Reaktion. Wenn Sie ihnen die Erlaubnis geben, sich so zu verhalten, dann können Sie ganz ruhig überlegen, wie Sie reagieren.
Ziehen Sie am Abend vor dem Einschlafen Bilanz und erinnern sich an die positiven Tagesereignisse.
So prägen Sie sich Ihre positiven Erlebnisse ein und Sie schlafen zufrieden ein. Am Morgen wachen Sie mit dem Gefühl auf, dass Ihnen die Welt zu Füßen liegt.
Wenn Sie dazu neigen, sich immer das Schlimmste auszumalen, dann malen Sie sich auch einmal ganz bewusst aus, wie es positiv ausgehen könnte.
Es ist nämlich so, dass sich negative Prophezeiungen häufig erfüllen und Sie durch Ihr Katastrophendenken Ihr Unglück anziehen.
In Gesellschaft pessimistischer Menschen fällt es schwer, sich eine optimistische Sichtweise zu bewahren. Pessimisten bestätigen sich gegenseitig in ihrem pessimistischen Denken.
Ein Pessimist macht aus einer Chance ein Problem, ein Optimist aus einem Problem eine Chance.
Harry S. Truman
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