5 Alarmzeichen, die zeigen, dass deine Zufriedenheit in Gefahr ist

Deine Zufriedenheit hängt von deiner Einstellung und deinem Verhalten ab. Dieser Beitrag gibt dir 5 Warnhinweise für deine drohende chronische Unzufriedenheit und zeigt, wie du deine Lebensweise ändern kannst.

5 Alarmzeichen, die zeigen, dass deine Zufriedenheit in Gefahr ist
© Maddi Bazzocco, unsplash.com

Solltest du etwas in deinem Leben ändern, weil es in die falsche Richtung läuft? Vielleicht. Doch woran erkennst du, dass die Belastungen des Alltags, die Anstrengungen im Job und die Erwartungen von Familie und Freunde für dich noch im normal Maß sind oder du in akuter Gefahr bist, daran auszubrennen?

Wenn die folgenden 5 Zeichen auf dich zutreffen, dann sollten deine inneren Alarmglocken läuten. Warum? Weil dann etwas schief läuft in deinem Leben und du aus der Balance von Körper, Geist und Seele gerätst. Die Folge ist: Du verlierst das Gefühl von Zufriedenheit, Lebensfreude und Erfüllung. Es geht dir körperlich und emotional schlecht. Du bist dünnhäutig und schnell aus der Fassung zu bringen. Sollte dieser Zustand lange andauern, kannst du daran erkranken. Genug Gründe also, die 5 Warnzeichen zu kennen und sie ernst zu nehmen.

Alarmzeichen 1: Wochenenden sind der einzige Lichtblick in deinem Alltag.

Woche für Woche sehnst du den Freitagabend und das Wochenende herbei. "Endlich Wochenende, endlich tun, was ich will. Endlich weg von der Tretmühle." Denkst du auch so? Dann stelle dir folgende Fragen:

  • Kannst du nur noch die Wochenenden genießen und sind alle anderen Tage ein notwendiges Übel, Routine, die es gilt, hinter dich zu bringen?
  • Willst du an den Wochenenden alles nachholen, worauf du unter der Woche verzichtet hast?
  • Artet deine Freizeit, das Wochenende, deshalb in Stress aus?
  • Rutscht deine Stimmung beim Gedanken an Montag augenblicklich in den Keller und deine gute Laune ist dahin?

Wenn du die meisten der Fragen mit ja beantworten kannst, dann halte einen Moment inne und überlege dir: Will ich so die nächsten Jahre oder Jahrzehnte weiterleben? Will ich meine kostbare und begrenzte Lebenszeit wirklich damit zubringen, nur für die Wochenenden oder Urlaube zu leben?

Das kannst du tun:

Male dir konkret aus, was dir dabei hilft jeden (Arbeits-)Tag mehr zu genießen. Was ist dir dabei besonders wichtig, was entspannt dich, was schenkt dir Kraft anstatt sie zu ziehen: ein Hobby, deine Partnerschaft oder deine Freunde? Plane unter der Woche mehr Zeit dafür ein und trage dir dafür feste Termine in deinen Terminkalender – am besten auch untertags. 

Überlege auch, ob und wie du deine Arbeit interessanter oder abwechslungsreicher gestalten und mehr genießen können. Vielleicht hilft dir eine Änderung deiner Einstellung gegenüber der Arbeit und deinen Kolleginnen und Kollegen. Und auch der Blick von außen kann dir helfen, wenn in dir der Frust über die Arbeit wächst. Stelle dir alle Menschen in Europa vor und dann mache dir bewusst, was für ein Privileg es ist, eine Arbeit zu haben und arbeiten zu können. Anstatt deine Arbeitsstelle als Tretmühle anzusehen, kannst du sie als Möglichkeit betrachten, davon leben, zum Leben deiner Familie beitragen und dir Annehmlichkeiten leisten zu können. Lies dazu auch den folgenden Beitrag: Die Macht von Bildern und Metaphern Wenn all das nichts hilft, dann werde aktiv und schau dich nach einer neuen Arbeitsstelle um.

Alles Klagen und dich Bedauern bringt dich nicht weiter. Werde aktiv. Befreie dich aus deiner Opferrolle und übernimm das Ruder in deinem Leben. Lerne, die Verantwortung für dein Leben und deine Zufriedenheit zu übernehmen.

Alarmzeichen 2: Du beneidest andere.

Andere zu beneiden ist ein weiteres Alarmzeichen: Es zeigt, dass du mit dir und deinem Leben unzufrieden bist. Neid vergiftet deine Gefühle, ohne etwas an deiner Situation zu ändern. Neid zerstört ZufriedenheitUnzufriedenheit ist die Strafe dafür, dass wir nicht mit dem zufrieden sind, was wir besitzen.

Das kannst du tun:

Frage dich zunächst: Um was genau beneide ich andere Menschen. Fertige eine Liste von mindestens 3 Dingen an und dann frage weiter:

  • Warum möchte ich diese 3 Dinge haben?
  • Warum will ich so sein wie andere?
  • Warum will ich besitzen, was andere besitzen?

Was würde sich deiner Meinung nach für dich ändern, wenn du all das bekommst, um was du andere beneidest? Wärst du wirklich zufriedener? Und – wie lange? Statt neidisch zu sein, nehmen Sie diese 3 Dinge als Ansporn. Könnten Sie nicht auch sein oder haben, um das Sie andere beneiden?

Klar: In den Schoß fallen dir diese Dinge nicht. Die, die du beneidest, tun sehr wahrscheinlich sehr viel, um das zu sein oder zu haben, worum du sie beneidest. Warum also sollte dir etwas in den Schoß fallen? Leg deinen inneren Schweinehund an die Kette, raff dich auf und werde aktiv. Du hast es in der Hand zu erreichen, was du dir wünschst. Dann kannst du auf dich stolz sein und vielleicht werden andere dich darum beneiden.

Wichtig ist auch: Übersieh deinen eigenen Reichtum nicht. Damit ist nicht ein finanzieller Reichtum gemeint, sondern echte Reichtümer wie Gesundheit, eine fürsorgliche Partnerin oder einen fürsorglichen Partner, liebevolle und zugewandte Freunde, oder nur jeden Morgen aufzuwachen. Lerne, für all diese Reichtümer dankbar zu sein. Das macht glücklich und zufrieden und frei von Neidgefühlen.

Alarmzeichen 3: Du gibst viel Geld für Frustkäufe aus, weil du unzufrieden bist.

Worüber bist du frustriert? Womit bist du unzufrieden? Warum fühlst du dich unausgefüllt und woher kommt diese innere Leere? Diese Fragen zu beantworten ist entscheidend, um herauszufinden warum du Frustkäufe tätigst. Gibst du dein hart verdientes Geld dafür aus, deinen Frust mit der Arbeit, der Beziehung oder in der Familie zu vergessen, um dir etwas Gutes zu tun? Fühlst du dich nur anerkannt und wichtig, wenn du etwas kaufst?

Ist deine Antwort auf diese Fragen ein Ja, dann ist das ein schwerwiegendes Alarmzeichen. Warum? Weil Kaufen eine Ersatzbefriedigung ist und dich auf Dauer nicht zufrieden macht. Frustkäufe lindern nur kurzfristig deinen Frust. Ihre Wirkung verpufft wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und am ende bleibt sogar ein beschämendes Gefühl, Geld verschwendet zu haben oder Dinge wegschmeißen zu müssen, einfach weil sie eigentlich gar nicht zu dir passen.

Wärst du zufrieden, dann bräuchtest du kein Geld ausgeben, um diesen Zustand zu erreichen. Die Folge: Du würdest Geld sparen, müsstest weniger arbeiten, und könntest so Dinge tun, die dir Spaß machen.

Das kannst du konkret tun: 

Überlege dir, warum und womit du unzufrieden bist: mit deiner Arbeit, deiner Partnerschaft, deiner finanziellen Möglichkeiten oder deiner Lebenssituation? Hier die gute Nachricht: All das kannst du verändern. Wenn deine Arbeit die Quelle von ständiger Unzufriedenheit ist, dann suche dir eine andere Arbeit. Oder du änderst deine Einstellung zur Arbeit. Lies dazu auch den Beitrag: Arbeitsmoral.

Du kannst dein Geld auch ganz bewusst für etwas Sinnvolles ausgeben, etwa eine Hilfsorganisation unterstützen. Diese Ausgabe macht dir gute Gefühle und bereichert dein Leben. Finde heraus, welche Projekte das sein könnten.

Alarmzeichen 4: Du willst immer Beifall für das, was du tust.

  • Teilst du in den sozialen Medien alles, was du tust und erlebst, mit anderen?
  • Willst du ständig mehr erleben und haben, um anderen davon erzählen zu können?
  • Hast du das unstillbare Bedürfnis, dass andere dir ständig sagen, wie beeindruckend, erfolgreich und mutig du bist?

Frage dich, warum du dich an diesem Wettbewerb um Sympathie, Anerkennung und Likes beteiligst. Vermutlich fehlt dir etwas, das du bei anderen suchst. Vielleicht fühlst du dich ohne den Applaus der anderen unbedeutend, unausgefüllt, unwichtig und leer fühle.

Stell dir vor, du könntest niemandem erzählen, was du tust und erlebst. Was von dem, das du momentan unternimmst, würdest du dann noch tun? Welche deiner Aktivitäten würden dir dann noch Spaß machen und Befriedigung geben? Wenn dir der Beifall der anderen so wichtig ist, dass du vieles nur der Anerkennung wegen tust, dann ist das ein Alarmzeichen.

Das kannst du konkret tun: 

Fang damit an, für einen kurzen, festgelegten Zeitraum wie der nächsten  Woche, nur Dinge zu tun, die dir Spaß machen, die dich erfüllen und befriedigen. Mache davon einmal keine Fotos und Videos, nur um diese mit anderen zu teilen. Höre auf, auf Facebook und Instagram Bilder von dir und deinen Aktivitäten zu posten. Mach die Likes und Anzahl deiner Follower nicht zum Gradmesser deines Wertes, sonst erlebst du eine ständige emotionale Achterbahnfahrt. Genieße stattdessen was du erlebst. Nimm es in dich auf und koste es aus.

Wenn du ständig auf der Suche nach großartigen Motiven bist, die andere beeindrucken könnten, dann entgehen dir viele schöne und befriedigende Sinneserfahrungen, weil du mehr mit dem Fotografieren und dich ins rechte Licht setzten beschäftigt sind, als mit dem Erleben und auskosten des Moments. Lies dazu auch den Beitrag: Von allen geliebt und gemocht werden.

Alarmzeichen 5: Du hast eine To-do-Liste, die nie abgearbeitet ist.

Hand aufs Herz: Wir alle sind nie mit allem fertig und haben haben immer etwas zu erledigen, zu erleben, zu tun. Problematisch wird es, wenn es dir nur noch darum geht, einen Haken hinter deine innere Bucketlist zu machen und sagen zu können: Auch erledigt! 

Ist auch dein Alltag durchgestylt und verplant, einschließlich der Wochenenden? Ertappst du dich häufig dabei, dir selbst und anderen Sätze zu sagen wie: "Ich muss noch ..." oder "Ich will noch schnell ..."?

Deine Freizeit, die Wochenenden und Feiertage sind verplant, von Vergnügen keine Spur, stattdessen Stress pur. Du funktionierst nur noch. Mal eben zum Shoppen in die Stadt. Mal eben noch auf die Ausstellung oder ins Konzert gehen, den neuen Kinofilm ansehen, von dem alle so begeistert sind. Mal eben am Wochenende zwei Stunden mit dem Auto in die Berge fahren, um zu wandern, biken zu gehen oder skizufahren. 

Die Vorstellung, zu wenig Zeit zu haben, ist subjektiv und oftmals falsch. Die entschiedende Frage ist, wie du mit der Vielzahl der Möglichkeiten, die das Leben dir bietet, umgehen willst. Bist du überzeugt davon alle nutzen zu müssen oder schaffst du es, dich damit abzufinden, einige der Möglichkeiten nicht in deinem Alltag unterzubringen, sie zu verschieben oder dich von ihnen zu verabschieden? 

Das kannst du konkret tun:

Wenn dein Leben stressig ist, du dich gehetzt und rastlos fühlst, dann nur, weil du es so gestaltest oder anderen erlaubst, über dein Leben zu bestimmen. Entschleunige dein Leben, indem du ab und zu bewusst dem Drang widerstehst, alles sehen und erleben zu müssen, was in deinem Umfeld angeboten wird. Erlaube dir stattdessen, öfter mal untätig zu sein, die Seele baumeln zu lassen. 

Im Buddhismus wird aus dieser Übung eine Meditation. Darin geht es um aktives Nicht-tun. Nicht-tun bedeutet, deinem Körper und Geist für eine bestimmte Zeit eine Pause von allen Aktivitäten, Verpflichtungen und Aufgaben, aber auch von allen Gedanken zu geben. Der verblüffende Effekt ist: Indem du dich bewusst leerst, kommst du in Balance und schaffst Platz für das, was Wesentlich ist. Probiere es aus. 

Noch ein praktischer Tipp: Statt immer mehr auf deine To-do-Liste zu setzen, lege eine Was-tut-mir-gut Liste an. Statt die Wochenenden völlig zu verplanen, entscheide dich spontan dazu, wonach dir ist. Wenn das heißt, einen Tag lang am Baggersee zu liegen, ohne Ziel und Termindruck (weil schon die nächste Verpflichtung ansteht) in der Stadt zu bummeln oder zu wandern, dann ist das okay. 

 

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Rune0861 schreibt am 01.02.2021

Bin Jahrgang 1961 und seit 2016 geschieden. Trotz einer guten neuen Beziehung fühle ich mich zur Zeit mental sehr müde, antriebslos und ertappe mich in Gedanken oft in der Vergangenheit, was schief gelaufen ist und ob ich nicht gerade dabei bin mich selbst wieder in der Beziehung zu verlieren.

Angelika schreibt am 07.12.2021

Das sind sehr wertvole Tipps, nur nicht für mich, da ich in Rentnerin bin. Werde wieder arbeitengehen, da mit habe ich dann mehr Geld zur Verfügung.


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 Alarmzeichen 1: Wochenenden sind der einzige Lichtblick in deinem Alltag.
 Alarmzeichen 2: Du beneidest andere.
 Alarmzeichen 3: Du gibst viel Geld für Frustkäufe aus, weil du unzufrieden bist.
 Alarmzeichen 4: Du willst immer Beifall für das, was du tust.
 Alarmzeichen 5: Du hast eine To-do-Liste, die nie abgearbeitet ist.
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