Hilfestellungen für den Umgang mit Trauer und Verzweiflung über den Verlust eines geliebten Menschen.
Im Augenblick fühlst du dich traurig und bist verzweifelt. Du hast einen lieben Menschen verloren, der dir viel bedeutet. Du spürst einen inneren Schmerz, den du so bisher noch nicht gekannt hast. Die Welt scheint über dir zusammenzustürzen. Was du dir so sehr wünschst, kannst du nicht oder nicht mehr bekommen. In deinem Inneren quälst du dich mit Gedanken "Nie mehr werde ich ..." "Nie mehr kann ich ... bekommen".
Die Gedanken an den Verlust nehmen dein ganzes Denken und Leben in Beschlag. Du glaubst, den Schmerz und den Verlust nicht ertragen zu können. Du fühlst dich weit entfernt von den anderen Menschen, die scheinbar fröhlich und sorglos durchs Leben gehen. Du glaubst, dass du nie mehr lachen kannst und es für dich kein Leben nach dem Verlust geben wird.
Begleiterscheinungen deiner Trauer und Verzweiflung:
den Mut verlieren; dich hoffnungslos fühlen; dich hilflos fühlen: keinen Ausweg sehen; in ein dunkles Loch fallen; kraftlos sein; den Boden unter den Füßen verlieren; angsterfüllt sein; dich wertlos fühlen; keinen klaren Gedanken fassen können; grübeln.
Du leidest vielleicht unter Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Herzrasen, Anspannung, Gereiztheit, Übelkeit, Schwindel, Kraftlosigkeit, Interesselosigkeit, Müdigkeit, Unruhe, Heißhunger und Appetitverlust. Es gehen dir Gedanken durch den Kopf wie "Das ist schlimm, hoffnungslos ... ", "Ich kann das nicht ertragen ...".
Nimm deine Gefühle der Trauer und Verzweiflung an
Es ist normal, zu trauern, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Keine Angst, diese traurigen Gedanken und die Hoffnungslosigkeit werden dich nicht ewig begleiten. Du wirst deine tiefe Trauer mit der Zeit überwinden, auch wenn du den Menschen nicht mehr zurückholen kannst.
Drücke deine Traurigkeit aus.
Führe ein Tagebuch, in dem du deine Stimmung festhältst und wenn dir danach ist, lasse die Tränen laufen. Schreibe Gedichte, verleih deinen Gefühlen in selbst gemalten Bildern Ausdruck. Erlaube dir, traurig zu sein.
Erlaube dir Hadern und Selbstmitleid.
Für den Augenblick ist es in Ordnung, mit dem Schicksal zu hadern. Es ist in Ordnung, wenn du dich bedauerst und bemitleidest.
Hole dir Unterstützung.
Bleib nicht allein, sondern rufe einen Freund oder bei der Telefonseelsorge an. Sprich mit anderen über deine Gefühle.
Verwöhne deinen Körper.
Hast du bestimmte Nahrungsmittel oder Getränke, die du früher mit "Trost" verknüpft hast: eine Tasse heiße Schokolade, einen Teller Hühnersuppe, Himbeersaft, Vanillepudding, ein Erdbeereis? Das ist jetzt der Moment, wo sie dir wieder helfen können.
Bring dich in Bewegung
Wenn du dich bewegst, läufst du deiner Traurigkeit davon. Trauer hat immer etwas mit Erstarrung und Hilflosigkeit zu tun. Durch die Bewegung zeigst du deinem Körper, dass du etwas bewegen kannst und es weitergeht.
Lebe nur diesen einen Tag.
Plane nur für einen Tag. Einen Tag kannst du mit deinem Schmerz aushalten. Morgen kannst du neu entscheiden.
Suche nach Dingen, für die du dankbar sein kannst.
Suche nach Dingen in deinem Leben, für die du - auch jetzt, wo du einen Verlust beklagst - dankbar sein kannst. Das mag vielleicht etwas zynisch klingen, aber versuche bitte, deinen Blick weg von dem, was du verloren hast, auf das zu lenken, was dir geblieben ist. Dein Leben besteht nicht nur aus deinem Verlust, auch wenn du es im Augenblick so empfinden magst.
Erinnere dich an Krisen, die du überwunden hast.
Welche Gedanken oder Verhaltensweisen haben dir damals geholfen? Könnten sie dir auch jetzt helfen? Gibt es Menschen, die dir damals geholfen haben, und heute auch für dich da sein könnten?
Vielleicht möchtest du mir an dieser Stelle sagen, dass du die Ursache deines Schmerzes sehr wohl kennst. Und man bräuchte nur den Verlust rückgängig zu machen, dann wären all deine Probleme gelöst und deine Trauer wäre verflogen.
Diesen Wunsch kann dir leider niemand erfüllen. Doch kann ich dir Mut machen. Auch wenn die Lücke, die dieser Verlust in dein Leben gerissen hat, nie mehr in dieser Form zu füllen ist, wirst du nicht dein ganzes Leben unter diesem großen Schmerz leiden. Du wirst eine neue Perspektive für dich und dein Leben finden, wenn die Zeit dafür gekommen ist.
Zunächst einmal musst du akzeptieren, dass der Verlust stattgefunden hat und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Du musst dich verabschieden von all dem, was du nicht mehr in dieser Form erleben kannst. Das braucht seine Zeit.
Dann kannst du deinen Blick auf die Frage richten: Wie könnte mein Leben von nun an aussehen? "Was möchte ich mir nun vornehmen?" "Was habe ich jetzt an Möglichkeiten, mein Leben zu gestalten?" "Wie möchte ich meinem Leben jetzt einen Sinn geben?"
Blättere den Kalender 5 Jahre weiter. Stell dir vor, du wärst bereits 5 Jahre älter. Wie könnte dein Leben dann aussehen? Bemühe dich darum, dich nicht trauernd zu sehen, sondern zumindest wieder von einem Sinn erfüllt.
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Verlust ist eine Art der Trauer erst hat man Wut weiß nicht wohin mit sich .Will die Welt
kaputt schlagen, kaputt schrein bis zum Weinkrampf.
Wut kommt hoch Schuldgefühle alles kommt hoch ,man nimmt die Umwelt nicht mehr war man kann nicht. Die Trauer wird zum Freund, zum Begleiter zum Partner zieht das Leben aus einem aus.
wo ich anfangen soll weiß ich gar nicht so recht. So einfach ist es nicht bei mir.
Bei mir ist es auch eine längere Geschichte.
Am 10.08.2022 verstarb mir meine liebe Ehefrau unter bis jetzt nicht geklärter Todesursache.
Trotz Obduktion ist dieses nicht absolut geklärt. Ich lebe bis jetzt mit diesem Gedanken das SIE noch leben könne.
Die Zeit ist für mich stehen geblieben und lebe nur noch von Erinnerungen !
Wie soll ich anfangen ,den Kontakt zu meinem Sohn habe ich vor 6 Jahren ab gebrochen , ich konnte es nicht mehr ertragen , das er nichts gegen seinen Alkohol unternahm .Ich habe ihn trotz allem sehr geliebt und er hat mir sehr gefehlt ,er war täglich in meinen Gedanken und ich habe gehofft das er es schafft seine Krankheit mit hilfe seiner Lebensgefährtin zu überwinden .er hat es nicht geschafft und ist am 14.09.22 einen Tag vor seinem 53 Geburtstag verstorben . wir hatten keine Gelegenheit uns aus zu sprechen .es tut so entsetzlich Weh .
Ich finde es leider nicht ganz so einfach mein Sohn Ist mit zwei jahren einfach nachts gestorben ohne grund ich weiß sicher das ich nie wieder glücklich sein werde es war eine nacht vor ostern und er war ein gesundes kind was soll da noch Sinn machen !Ich werde ihn immer lieben und vermissen man macht weiter aber es fehlt ein leben Lang ein teil von einem ! Ich sehe mich in fünf jahren immer noch traurig und endtäuscht vom leben !ER war mein libling und mein kleiner Freund Er hat immer Mamie zu Mir gesagt und ich konnte ihn nicht helfen Das werde ich Mir nie verzeihen !Trotzdem finds ich ihre worte lieb gemeint und sicherlich hilfreich für viele !liebe Grüße Sandra !
Mein Onkel hatte bei unserer Familienfeier einen schweren Herzinfarkt. Mein Vater und ich haben ihn noch solange reanimiert, bis der Notarzt kam. Im Krankenhaus sah die Situation zwischenzeitlich einigermaßen stabil aus. Letztendlich hat sich hier die Situation aber auch verschlechtert so dass von dem Menschen, der er davor war nicht mehr viel übrig geblieben wäre. So ein weiteres Leben hätte er sich nicht gewünscht. Die kommende Zeit wird sehr schwer werden für unsere Familie und auch für mich.