Tipps für den Umgang mit Perfektionismus

Sie wollen immer alles perfekt machen und setzen sich unter Druck? Sie würden gerne lockerer werden? Dieser Beitrag gibt 8 Tipps für den Ausstieg aus der Perfektionismus-Falle.

Tipps für den Umgang mit Perfektionismus
© Joshua Coleman, unsplash.com

Haben Sie einen Hang zum Perfektionismus? Streben Sie nach der perfekten Partnerschaft, der perfekten Fitness, der perfekten Karriere und perfekten Beziehungen? Dann wissen Sie, dass alles perfekt machen wollen und sehr ehrgeizig sein, sehr anstrengend und Kräfte raubend ist.

Was sind die Motive für Perfektionismus? Wie kann man lockerer werden und dennoch hohe Ansprüche haben und sein Bestes geben? Wie sich annehmen, ohne perfekt sein zu müssen?

Hören Sie öfter den Vorwurf "Du mit deinem Perfektionismus!" oder "Du bist ein Pedant."? Haben Sie den Ehrgeiz, immer alles 100-prozentig, besser noch 120-prozentig zu machen? Wollen Sie stets das Maximum und leiden seelisch und körperlich unter Ihren hohen Ansprüchen?

Denken Sie: Alles, was ich tue, ist nicht gut genug, nicht schnell genug, überhaupt nicht genug und schon gar nicht gut? Haben Sie den Verdacht, ein Perfektionist zu sein? Gewissheit gibt Ihnen der Perfektionismus Test.

Schauen wir uns an, was Perfektionismus ist, welches die Folgen permanenter Selbstverbesserung und Höchstleistungen sind und wie man lernen kann, weniger verbissen und perfektionistisch zu sein, ohne gleich Mittelmaß oder ein Versager zu sein.

Ist es schlecht, perfektionistisch veranlagt zu sein?

Nein. Es gibt viele Berufe, in denen man nur vorankommen und es zu etwas bringen kann, wenn man ein absoluter Qualitätsfanatiker ist und in dem, was man tut, nach Perfektion strebt. Gewissenhaft, pflichtbewusst, korrekt und ehrgeizig sein, das sind wichtige Eigenschaften, um Erfolg zu haben.

Köche, die einen Michelin Stern oder gar 3 Sterne erlangen möchten, müssen Tag für Tag eine möglichst perfekte Leistung abliefern. Sonst erlangen sie nie die begehrte Auszeichnung oder sind diese schnell wieder los. Ein japanischer Sushi Meister wird nie von sich behaupten, ausgelernt zu haben und perfekt zu sein. Er weiß, dass er sich und seine Technik bis an sein Lebensende immer noch verbessern und er dazulernen kann - und genau das tut er.

Das Streben nach Perfektion ist nicht schlecht.

Wer in bestimmten Berufen Erfolg haben will, der muss sich Perfektion auf die Fahnen schreiben und Ehrgeiz haben. Der darf sich nicht mit Mittelmaß zufrieden geben.

Wie steht es um Ihren Ehrgeiz? Ist Ihr Ehrgeiz gesund oder schädlich? Der Ehrgeiz Test gibt Auskunft. Perfektionismus und Ehrgeiz sind nur dann gefährlich, wenn wir unsere Selbstachtung und unser Selbstwertgefühl vom Erfolg abhängig machen. Mehr dazu weiter unten.

Welche Folgen hat Perfektionismus für unser Leben?

Perfektionismus oder das Streben nach Perfektion beeinflusst unsere gesamte Person.

Perfektionismus äußert sich in unserem Denken.

Beispielsweise haben wir Einstellungen wie:

  • Ich muss immer alles richtig machen. Wenn ich etwas nicht schaffe, dann bin ich ein Versager.
  • Ich muss immer perfekt und kompetent sein. Ich muss immer alles 100-prozentig machen. Nur dann kann ich mich annehmen.
  • Ich muss perfekt sein, sonst lehnen andere mich ab oder halten mich für einen Versager.
  • Alles, was ich tue, muss perfekt sein.
  • Andere dürfen keine Fehler machen, sonst sind sie Versager.
  • Es ist eine unverzeihlich und schlimm, wenn mir etwas misslingt.
  • Nur wenn ich perfekt bin, bekomme und verdiene ich Anerkennung und Liebe.
  • Entweder mache ich etwas perfekt oder gar nicht.


Als Perfektionisten ist unsere Aufmerksamkeit darauf gerichtet, Fehler und Schwächen bei uns und anderen besonders gut zu erkennen. Fehler und Misserfolge nehmen Perfektionisten zum Anlass, sich zu verurteilen. Sie sehen sich als Versager. Selbst wenn sie etwas 100-prozentig und makellos machen, können sich Perfektionisten nur selten freuen.

Sie hätten es ja vielleicht noch besser machen können!

Wir setzen uns unter Druck und dulden keine mildernden Umstände. Wir sind sehr rigide und können nicht ab und zu geben.

Perfektionismus hat Auswirkungen auf unseren Körper.

Unser Streben nach Perfektion führt zu körperlicher Anspannung und innerer Unruhe. Wir bringen uns in einen Stresszustand und verspüren die Symptome, die mit Stress verknüpft sind.

Perfektionismus hat Auswirkungen auf unsere Gefühle.

Wir haben ständig Angst vor Fehlern, Angst zu versagen, Angst vor Ablehnung und Angst vor Erfolg. Wir sind frustriert oder deprimiert, wenn wir nicht das Optimum oder unsere Ziele erreichen. Wir sind nicht mit dem zufrieden, was wir erreicht haben. Wir ärgern uns maßlos über unsere Fehler und Unvollkommenheiten.

Perfektionismus hat Auswirkungen auf unser Verhalten.

Perfektionisten tun sich z.B. schwer, eine Arbeit zu beenden, weil sie aus ihrer Sicht noch nicht perfekt sein könnte. Sie trauen sich nicht an neue Aufgaben, weil sie Angst haben, sich dumm anzustellen oder etwas falsch zu machen. Machen sie bei einer Aufgabe einen Fehler, brechen sie diese ab, anstatt sie weiterzuführen. Sie verheimlichen vor anderen, dass sie ein bestimmtes Ziel anstreben. Wenn sie es nicht erreichen, dann weiß es wenigstens keiner. Sie vermeiden es, sich Ziele zu setzen, weil sie sich dadurch Enttäuschungen ersparen wollen.

Wo liegen die Ursachen des Strebens nach Perfektion?

Irgendwann in unserem Leben - gewöhnlich in der Kindheit - haben wir öfters die Erfahrung gemacht, nur dann Zuwendung und Anerkennung zu bekommen, wenn wir perfekt sind, gewisse Standards und Erwartungen erfüllen.

Im Perfektionismus sehen wir die Lösung, Anerkennung zu bekommen bzw. Ablehnung und Tadel zu vermeiden. Wir hoffen, durch Perfektionismus unangreifbar zu sein.

Ein Betroffener sagt:

Ich will immer perfekt sein, weil ich denke, nur dann geliebt zu werden. Wenn ich den Eindruck habe, jemand ist in etwas besser als ich, fühle ich mich sofort bedroht.  Ich habe dann Angst, dass ich keine Anerkennung mehr bekomme. Ich bin süchtig nach dieser Anerkennung von außen, weil ich sie mir selber nicht geben kann.

Ein anderer Betroffener schildert die Gründe für seinen Perfektionismus so:

Mein Perfektionismus wird stark von der Angst vor Fehlern genährt. Er soll verhindern, mit der Angst in Kontakt zu kommen, nicht in Ordnung zu sein (weil Fehler machen bedeutet, minderwertig zu sein). Durch meinen Perfektionismus will ich Fehlerlosigkeit erreichen, um so selbst akzeptabel zu sein.

Langfristige negative Folgen des Perfektionismus

Die Forderung nach Perfektion ist ein Anspruch, den wir nicht erfüllen können. Es mag gelingen, in einem Bereich zu einem bestimmten Zeitpunkt Tadelloses und Außergewöhnliches zu leisten, aber über alle Bereiche und zu jedem Zeitpunkt ist dies unmöglich. Das übersteigt unsere menschlichen Fähigkeiten.

Wenn wir also in allem Perfektion von uns fordern und wir unsere Selbstachtung davon abhängig machen, wie perfekt wir etwas erledigen, haben wir ein Problem.

Wir riskieren

  • uns minderwertig zu fühlen, wenn wir Fehler machen oder Schwäche zeigen.
  • uns für Fehler und Schwächen zu schämen und zu verurteilen.
  • starr und unflexibel zu sein.
  • zu Suchtmitteln zu greifen, um negative Gefühle, die Misserfolg und Versagen begleiten, zu betäuben.
  • unter einem enormen Erfolgsdruck zu stehen und uns zu überfordern.
  • auf Dauer psychisch und physisch erschöpft zu sein und laufen Gefahr, an Burnout, Tinnitus, Schlafstörungen, Essstörungen, Angststörungen, Kopfschmerzen, Zwängen oder Depressionen zu erkranken.
  • uns kaum über Erfolge freuen zu können, da wir ja vielleicht unsere Leistung noch hätten steigern können, wenn wir uns noch mehr angestrengt hätten.

Wege aus dem Perfektionismus: 8 Tipps

VORSICHT FALLE: Eine Warnung, ehe Sie weiterlesen. Wenn Sie perfektionistisch veranlagt sind, neigen Sie dazu, Ihr Streben nach Perfektion perfektionistisch bekämpfen und überwinden zu wollen. Wenn Sie so vorgehen, sind Sie erneut in die Perfektionismus Falle getappt und Ihrem Ehrgeiz auf den Leim gegangen.

Perfektionisten sehen Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit als Alternative zu ihrer perfektionistischen Veranlagung. Doch darum geht es auf keinen Fall. Es geht um Flexibilität und die freie Entscheidung, in jeder Situation bewusst die Entscheidung zu treffen, wie viel Einsatz man bringen möchte und wann man sagt, es ist gut genug.

Behalten Sie Ihre hohen Ansprüche, geben Sie Ihr Bestes. Mittelmaß gibt es schon genug. Herausragende Leistungen werden nur von Menschen mit hohen Ansprüchen und mit Ehrgeiz erbracht. Letzlich geht es beim Streben nach Perfektion darum, trotz hoher Ansprüche die Fähigkeit zu haben, mit Fehlern, Niederlagen und Unvollkommenheiten leben zu können. D.h. sich nicht als Versager anzusehen, wenn man etwas nicht 100-prozentig gemacht oder erreicht hat.

Dieser Artikel über Perfektionismus ist nicht perfekt und er wird es vielleicht nie sein. Ich arbeite immer mal wieder daran, ihn zu optimieren und das ist alles, was ich tun kann. Denken Sie auch daran: Das Unfertige und Unvollkommene ist kein Mangel! Es beinhaltet Chancen und Möglichkeiten!

Habe keine Angst vor der Perfektion: du wirst sie nie erreichen.
Salvador Dali

TIPP 1:Ziehen Sie schriftlich Bilanz.

Bei welchen Tätigkeiten schlägt sich Ihr Streben nach Perfektion nieder - im Beruf und im Privatleben? Was tun Sie besonders intensiv? Was meiden Sie?

TIPP 2:Welchen Gewinn und welchen Verlust haben Sie durch Ihren Perfektionismus?

Nehmen Sie ein Blatt Papier und machen 2 Spalten. Notieren Sie in der linken Spalte die Vorteile, die Sie durch Ihr perfektionistisches Streben haben. In der rechten Spalte notieren Sie die negativen Auswirkungen des Perfektionismus. Überwiegen die Vorteile oder Nachteile? Machen die Nachteile (Anspannung, Kopfschmerzen, Stress, ...) die Vorteile zunichte?

TIPP 3:Suchen Sie nach den Gründen für Ihr Perfektionsstreben.

Was würde passieren, wenn Sie eine Aufgabe nicht perfekt erledigen würden? Wovor haben Sie Angst? Angst vor dem Verlust von Anerkennung und Bestätigung durch andere; Angst, den Erwartungen der anderen nicht gerecht zu werden. Ablehnung durch andere, Selbstablehnung, Schuldgefühle, Scham.

TIPP 4:Wie müssten Sie denken, um lockerer mit Anforderungen umgehen zu können?

Wenn Sie sich schwer tun, eine neue Sichtweise zu finden, könnte es Ihnen helfen, sich bei Freunden umzuhören. Wer Ihrer Freunde geht lockerer mit Anforderungen und Aufgaben in seinem Leben um, ohne deshalb ein Versager oder Mittelmaß zu sein? Wie denkt dieser?

Hier ein paar Vorschläge:

  • Ein Fehler stellt nicht meine Erfolge in Frage.
  • Solange niemand in Lebensgefahr ist, darf ich auch mal einen Fehler machen oder eine Aufgabe nicht 100-prozentig gut machen.
  • Ein Fehler ist eine Chance, dazu zu lernen.
  • Fehler machen ist menschlich.
  • Ich kann auch Erfolg haben, wenn ich nicht alles perfekt mache.
     

TIPP 5:Finden Sie Tätigkeiten und Aufgaben, bei denen es nicht darauf ankommt, diese perfekt zu machen.

Bei welchen beruflichen und privaten Tätigkeiten hätte es kaum negative Auswirkungen, wenn Sie diese weniger sorgfältig, fehlerhaft, nicht sofort oder gar nicht erledigen würden? Notieren Sie sich einige.

TIPP 6:Gehen Sie im Alltag anders mit diesen Aufgaben um.

Wenn Sie weniger gewissenhaft bei gewissen Tätigkeiten sind, dann wird sich Ihr schlechtes Gewissen rühren. Sie haben das Gefühl, es sei nicht richtig, entspannter und lockerer mit diesen Aufgaben umzugehen. Glauben Sie mir: mit zunehmender Übung wird dieses ungute Gefühl verschwinden. Denken Sie auch daran: nicht jeder hat Ihr hohes Anspruchsniveau und Ihr Wissen. Andere werden auch zufrieden sein, wenn Ihre Leistung in Ihren Augen nicht perfekt ist. Und selbst wenn andere Kritik üben, könnten Sie damit nicht leben?

Es gibt immer wieder Leser, die mich für Rechtschreibfehler in meinen Artikeln kritisieren. Ganz ehrlich? Damit kann ich leben. Ich bemühe mich, solche Fehler zu vermeiden. Viel wichtiger ist in meinen Augen jedoch der Inhalt.

TIPP 7:Lernen Sie, sich selbst anzunehmen - stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl

Dies ist Ihre wichtigste Aufgabe und vermutlich die größte Herausforderung - die Sie jedoch nicht zu 100 Prozent meistern können. Solange Sie sich für nicht gut genug und nicht liebenswert halten, wenn Sie nicht nicht fehlerlos sind und nicht das Optimum aus sich herausholen, solange werden Sie perfektionistische Anforderungen an sich stellen, um nicht Ihr Selbstwertgefühl zu gefährden.

Machen Sie sich klar: Fehler machen heißt nicht, als Mensch fehlerhaft oder eine Fehlkonstruktion zu sein. Wenn Sie sich als Person akzeptieren - unabhängig davon, wie gut Sie etwas machen, dann befreien Sie sich von dem inneren Druck und sind in der Lage, entspannter mit Fehlern, Unvollkommenheiten und Kritik von anderen umzugehen. Mehr darüber in der Lebensweisheit: wir können es nie allen Recht machen. Es ist in Ordnung, etwas perfekt machen zu wollen und ehrgeizig zu sein. Schädlich ist nur, sein Selbstwertgefühl und seine Selbstachtung von seiner Leistung abhängig zu machen.

TIPP 8:Machen Sie sich klar: Es gibt nicht die eine perfekte Strategie, die Sie ans Ziel führt.

Es gibt nicht die ideale Anlagestrategie für Geld, die eine perfekte Lebensplanung, die eine perfekte Ausbildung, den einen perfekten Job, den einen perfekten Partner. Warum? Weil alles stets im Wandel begriffen ist. Deshalb müssen wir ständig schauen, was sich bewährt und was nicht und dann unsere Strategie anpassen. Die Forderung nach Perfektion ist eine hartnäckige Angewohnheit! Jeder Schritt zählt, den Sie auf dem Weg zu größerer Freiheit und Spontaneität machen. Sie haben dafür ein dickes Lob verdient, auch wenn Sie nicht perfekt sind!

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A. Gleixner schreibt am 25.05.2024

Entschuldigung, ich weiß, Sie geben sich viel Mühe, doch ich habe eine Kritik. Ich war mangels wirksamer Hilfe durch Psychologen ein Leben lang (bin jetzt 58) gezwungen, mir selbst zu helfen. Ein älterer Psychotherapeut sagte mir erst vor 4 Jahren wörtlich: "Es gibt kein Rezept, kein Konzept, keine Garantie. Wir können reden - reden kann man immer." Sorry, aber das ist für mich die Hilflosigkeitserklärung der Wissenschaft Psychologie.
Ich fürchte, es fehlt der Psychologie bis heute eine zentrale Säule, also sozusagen der Stamm, von dem alle Äste und Zweige abgehen. Und dieser Stamm ist für mich die zentrale Frage: Was ist psychisch gesund - was ist normal? Und dieses NORMAL beantwortet sich nicht in "Normal ist, was alle machen - oder zumindest die meisten." Das ist nur die gesellschaftliche Norm, die dem Zeitgeist unterliegt. Die Gesetzmäßigkeiten unserer Welt geben eine objektive Normalität vor, die besagt, das Richtige liegt in der (ungefähren) Mitte, in der (ungefähren) Ausgewogenheit der Elemente. Gewisse ausgleichende Schwankungen gehören dazu, gefährlich sind jedoch die Extreme. Sie wiederum erfordern automatisch extremen Ausgleich. In Ausnahmefällen lässt sich das noch verkraften, aber ein ständiges Schwarz-weiß geht über die Substanz.
So kann ich als erzogener Perfektionist nicht Ihrer
Argumentation folgen. Ich halte den Rat weiter nach Höchstleistungen zu streben grundfalsch. Natürlich ist auch Quatsch, nun Mittelmaß anzustreben. Es geht vielmehr darum, seinen natürlichen Leistungsmöglichkeiten gerecht zu werden und zu ihnen zu stehen. "So bin ich, das bin ich." Ich suche mir also kein Vorbild oder eine Vorbildleistung. Ich muss keine zweite Hele Fischer werden, sonst tauge ich nichts oder unbedingt Professor Doktor Doktor. Ich leiste das, was normal in meinen Kräften steht. Ich lebe die stetige ungefähre Ausgewogenheit aller Lebensinhalte bzw -elemente. Wie gesagt, kleine bis mittlere Schwankungen sind normal. Wechsel von Regen und Sonnenschein ist ja auch normal. Es geht darum, Dürre oder Überschwemmung zu vermeiden. Letztlich kann man sagen: "Extreme sind reizvoll aber schädlich."
Und der Perfektionist ist stetiger Extremist.
Wenn er ausgewogen lebt und leistet, tut er das Richtige. Was da an Leistung herauskommt, ist seine zu ihm passende natürliche, normale Leistung. Und zu der darf und soll er stehen / zu stehen wagen (lernen). Macht er sich auf der einen Seite für ein Ziel tot, bleiben andere Lebensbereiche auf der Stecke, die auch lebenswichtig sind.

Freundliche Grüße


Martinski schreibt am 14.12.2020

Da ist ein Fehler in ihrem Beitrag. In dem Satz: "Es ist eine unverzeihlich und schlimm, wenn mir etwas misslingt." ist das Wort "eine" fehl am Platz.


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 Ist es schlecht, perfektionistisch veranlagt zu sein?
 Das Streben nach Perfektion ist nicht schlecht.
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