Entspannungsübung bei Stress: Das Gefäß leeren

Manchmal sind wir generell im Leben einfach voll. Auch körperlich ist das spürbar. Für diese Situationen möchte ich dir eine tolle Übung zeigen.

Kennst du das auch? Du hast tausend Gedanken gleichzeitig im Kopf. Während du über eine Sache nachdenkst, kommt etwas anderes dazu, was du dir unbedingt merken willst. Oder du bist mit dem Kopf ständig am Arbeiten und es gibt nicht genug körperlichen Ausgleich über Bewegung in deinem Alltag. Oder du denkst und wirst von anderen Ideen ständig vom eigentlichen Thema abgelenkt.

Es kann uns sogar passieren, dass wir so viele Dinge gleichzeitig im Kopf haben, dass wir die einfachsten Zahlen, wie zum Beispiel eine Telefonnummer oder Pin, die wir jahrelang auswendig wussten plötzlich vergessen. Das ist dann ein eindeutiges Zeichen für eine Systemüberlastung. In dem Fall solltest du etwas für dich tun, um dich zu entlasten und deinen Kopf zu leeren. 

Manchmal sind wir generell im Leben einfach voll. Auch körperlich ist das spürbar. Für diese Situationen möchte ich dir eine tolle Übung zeigen. Sie ist ganz einfach anwendbar und hilft uns, unseren Körper und Geist wieder frei zu machen und uns so zu entlasten.

Test aus dem Video

Diese buddhistische Meditationsübung hilft dir, dich von den Lasten des Alltags zu befreien und dich besser zu konzentrieren. Hier gehen wir von der Vorstellung aus, sich selbst, wie ein Gefäß von all dem zu leeren, was uns unnötigerweise befüllt. So werden wir offen für Neues und wir entlasten uns selbst.

Setze dich bequem und aufrecht auf einen Stuhl. Deine Hände sind in den Schoß oder auf die Armlehnen gelegt. Die Handflächen sind geöffnet und zeigen nach oben. Schließe deine Augen und atme ein paar Mal tief und ruhig ein und aus. Nimm jetzt deinen Körper wahr und lasse deine Gedanken zur Ruhe kommen. Konzentriere dich ganz auf das Gefühl in deinem Körper. 

Stelle dir nun deinen Körper als Gefäß vor. Es kann ein Glas sein, eine Vase oder ein Topf oder eine Karaffe. Das Gefäß ist randvoll mit einer trüben Flüssigkeit gefüllt. Betracht vor deinem inneren Auge dieses Gefäß, während du ein paar tiefe Atemzüge machst. Du atmest durch die Nase ein und durch den leicht geöffneten Mund wieder aus. 

Konzentriere dich auf deine Ausatmung und stelle dir vor, dass der Boden deines Gefäßes eine Öffnung hat, durch die die trübe Flüssigkeit abfließen kann. Mit jedem Ausatmen sinkt die Flüssigkeit in deinem Gefäß nach unten und dein Körper wird langsam leerer. Atme lange aus, bis keine Luft mehr da ist und dann atme ruhig und langsam wieder ein. 

Spüre körperlich wie die trübe Flüssigkeit aus dir herausfließt, an den Hüften, oder in der höhe des Beckens, an den Beinen, an den Armen oder dem Oberkörper. Mit jeder Ausatmung lässt du die trübe Flüssigkeit über deine Haut entlang bis hinunter auf den Boden fließen und in die Erde absickern. Sie verschwindet im Boden und sickert tief in die Erde ein. Stelle dir vor, wie die Erde die Flüssigkeit aufnimmt und sie später in neue Energie umwandelt. 

Wenn der letzte Tropfen des flüssigen Schlamms in der Erde versickert ist, spürst du die Leichtigkeit der Leere in deinem Körper. Genieße die Leichtigkeit für einige Atemzüge. Konzentriere dich dann auf deine Einatmung und stelle dir vor, wie vom Himmel kommend, über deinen Scheitel helles, klares Wasser in dein Körpergefäß hineinfließt. Atme so lange ein, bis dein Glasgefäß mit kristallklarem Wasser gefüllt ist. 

Genieße abschließend einige Atemzüge lang den Anblick deines neu gefüllten Gefäßes. 

Wiederhole diese Übung, wann immer du dich übervoll und schwer fühlst.

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