In dieser Folge des Podcasts "Wecke deine Lebensfreude" erfährst du, wie du aktiv und langfristig dem Mental Load entgegenwirken kannst und dich so innerlich stärkst.
In der heutigen Podcastfolge sprechen die Psychologin Claudia Morgenstern und die Coach Maja Günther über das Thema Mental Load. Damit gemeint ist alles, womit wir im vollen Alltagsgeschehen unseren Kopf überladen. Also all die Gedanken, die wir uns um die Planung und Organisation des Alltagslebens machen, aber auch die Gedanken an Beziehungen, etwa, dass wir uns ums Wohlergehen unserer Kindern, Eltern und Freund:innen sorgen.
Diese vielen Gedanken, das ständig an etwas denken müssen, macht nicht nur unseren Geist und unsere Seele voll, es erschöpft uns auch körperlich, macht uns müde, raubt uns die Konzentration und die gute Stimmung. Und oft wissen wir nicht, warum wir so ausgelaugt sind.
Das Problem an Mental Load ist, dass er unbewusst entsteht. Nur selten machen wir uns klar, über wie viele Themen wir uns Gedanken machen und eigentlich nie Zeit haben, einen Gedanken abzuschließen, bevor das nächste To-do ansteht, über das wir uns neue Gedanken machen. Und dabei geht es nicht einmal um die großen Aufgaben und Probleme, schon vermeintliche Kleinigkeiten reichen aus, um uns zu be- und manchmal auch überlasten.
Die Belastung durch die Vielzahl und die Menge der Gedanken schwächt unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele. Sie kann uns gereizt machen und unfokussiert, im schlimmsten Fall kann Mental Load sogar einen Burnout verursachen. Und das passiert vor allem, wenn wir nicht um die Gefahr wissen oder das Problem bei uns und anderen nicht ernst nehmen, nach dem Motto: „Jetzt zerbrich dir nicht den Kopf wegen den paar Kleinigkeiten.“
Oft erleben Maja und Claudia in ihren Therapien und Beratungen Menschen, die sich in Beziehungen vor lauter Mental Load wegen vermeintlicher Kleinigkeiten oder Banalitäten streiten, die das innere Fass zum Überlaufen bringen.
In der Tat verbringen Frauen 50 Prozent mehr Zeit mit Mental-Load-Aufgaben, der sogenannten Care-Arbeit, als Männer, was aber auch stark mit der immer noch in der Gesellschaft vorherrschenden Verteilung der beruflichen und privaten Aufgaben zusammenhängt. Gerade in der Betreuung von Kindern sind Frauen noch deutlich mehr eingebunden als Männer. Hier ist es Aufgabe für ein Paar, die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren und sich gemeinsam zu organisieren, um die Aufgabenmenge zu verteilen.
Darüber hinaus spielt Mental Load vor allem bei Menschen zwischen Mitte 40 und 60 Jahren eine große Rolle, weil in diesem Alter viele Themen und Aufgaben gleichzeitig auf uns zukommen. Die Kinder sind in der Pubertät, die Eltern werden (pfleg-)bedürftiger, der Beruf anspruchsvoller.
Es gibt aus der Psychologie und Therapie einige ganz konkrete Hilfestellungen und Herangehensweisen, um nicht in die Mental-Load-Falle zu geraten. Wir geben dir 7 Tipps gegen Mental Load:
So verhinderst du, Aufgaben zu übersehen und sie nicht wertzuschätzen oder sie als selbstverständlich anzusehen. Denn gerade diese sind es oft, die dich zeitlich, geistig und seelisch belasten. Auch sie kannst du als Arbeitszeit verbuchen. Diese Bestandsaufnahme, das Notieren aller Aufgaben inklusive ihrer Dauer zeigt sehr deutlich die zeitliche und organisatorische Belastung.
Wichtig dabei ist es, dass die Person, die eine Aufgabe übernimmt, sie ganz übernimmt – mit Vor- und Nachbereitung und allen Arbeiten, die drumherum anfallen, wie zum Beispiel die Fahrten zum Training des Kindes oder das Waschen der dreckigen Trikots.
Das ist ein wichtiger Teil deiner Selbstfürsorge, nicht immer alles allein machen zu müssen – und es verringert die Gedankenmenge enorm.
Wenn du Interesse hast an weiteren Strategien und Anleitungen, um dich innerlich zu stärken, empfehlen wir dir das Buch "So findest du innere Stabilität", das Maja zusammen mit den erfahrenen Therapeutinnen Doris Wolf, Christa Diegelmann und Margarete Isermann, Andrea Sterr sowie Ingeborg Warnke herausgegeben hat. In diesem wissenschaftlich fundierten Praxisratgeber erklären die Autorinnen an einfachen Beispielen, wie du deine innere Stabilität wiederfindes,t und sie geben dir vielen Übungen und Impulse an die Hand, mit deren Hilfe du deine Stabilität auch erhalten kannst. Mehr zum Buch erfährst du hier.
Du findest alle Folgen des Podcasts hier zum Nachhören. Mehr zum Podcast selbst und über Maja und Claudia erfährst du hier.
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