Genieße alles, was du tust! – Podcast #83

Genießen können hat viel mit Wahrnehmung und innerer Einstellung zu tun. In dieser Folge des Podcasts "Wecke deine Lebensfreude" gibt dir Maja Günther Fragen zur Selbstreflexion an die Hand, mit denen du deine Genussfähigkeit steigern kannst.

Genieße alles, was du tust! – Podcast #83
© PAL Verlag, unter Verwendung eines Fotos von unsplash.com

In dieser Folge geht es um Genuss. Dabei geht es nicht nur darum, sich auch mal etwas zu gönnen, sondern vor allem auch darum, das, was wir in unserem Alltag tun, so gut wie möglich zu genießen. Genießen können wir auf verschiedene Weise. Wir können uns Zeit nehmen und etwas machen, was wir sonst nicht tun, mit dem Ziel, es uns gut gehen zu lassen. Wir können aber auch lernen, die Dinge, die wir nicht von sich aus als Genuss betrachten, mit einem Genussaspekt zu versehen. Und wir können darauf achten, dass wir uns das Genießen auch erlauben und mit gutem Gewissen tun.

Warum Genuss auf Wahrnehmung basiert

Um überhaupt genießen zu können, brauchen wir eine gut funktionierende Wahrnehmung. Denn was für den einen ein großes Vergnügen ist, kann für den anderen eine Qual sein. Beim Sport wird das deutlich. Für den ambitionierten Radfahrer kann es ein Genuss sein, mit dem Rad einen Berg hochzufahren. Jemand anderes würde eine solche Tour vielleicht nur als schweißtreibende Strampelei empfinden. Genuss hat also auch damit zu tun, was wir gerne machen und gewohnt sind. 

Für viele Menschen ist ein Stück Sahnetorte ein Hochgenuss, für viele andere die Sauna, für wieder andere eine Ballonfahrt und einige gönnen sich sogar unter der Woche ein erholsames Mittagsschläfchen. Du selbst genießt vielleicht die gleichen, vielleicht ähnliche oder auch ganz andere Dinge. Je besser du deine Bedürfnisse kennst, desto besser kannst du auch Genussmomente herstellen.

Kennst du deine Bedürfnisse?

Überlege dir, was du in den letzten Jahren wirklich genossen hast. Wann hattest du Momente, an die du dich heute noch gerne erinnerst und die dich noch jetzt den Genuss spüren lassen? Überlege dann, welche  Wahrnehmungskanäle du hauptsächlich nutzt. Spielt der Geruch oder der Geschmackssinn dabei eine große Rolle? Oder sind es optische Wahrnehmungen? Sind es haptische Erfahrungen? Oder nimmst du eher über das Hören wahr? 

Aufbauend auf diesen Erkenntnissen kannst du versuchen, die Wahrnehmungskanäle, die für dich besonders wichtig sind, noch mehr zu nutzen. Schaffe dir neue Situationen, in denen du bewusst genießt. Wenn du zum Beispiel gerne Musik hörst, dann kannst du dir vornehmen, mehr Konzerte zu besuchen, um deine Ohren zu verwöhnen. Wenn du ein optischer Mensch bist, kann ein neuer Genuss für deine Augen das Fotografieren sein. Wenn du ein haptischer Mensch bist, könntest du ein neues Handwerk oder eine Handarbeit probieren.

Auf die richtige Dosis Genuss kommt es an

Es gibt aber auch die Situationen, in denen wir uns das Genießen verbieten oder es zumindest hinterher bereuen. Das gilt insbesondere für den Genuss von ungesunden Lebensmitteln, von Zigaretten und Alkohol. Dabei ist es wichtig, auf die richtige Dosis zu achten. Alles, was wir im Übermaß tun, schadet uns. Auf der anderen Seite sollten die Momente, in denen du dich schon entschieden hast, das Stück Kuchen oder das Glas Wein zu trinken, nicht vom schlechten Gewissen getrübt sein. Es geht eher darum, eine gute Balance zu finden, um ungehindert genießen zu können.

Verändere deine Einstellung und genieße

Eine weitere Möglichkeit, mehr Genuss ins Leben zu bringen, ist eine neue innere Einstellung zu den Dingen zu entwickeln, die wir eigentlich nicht so gern machen oder die uns am Genießen hindern. Bestimmt hast auch du viele Aufgaben zu erledigen, die dir nicht wirklich Spaß machen. Vielleicht schiebst du sie sogar vor dir her und dadurch belasten sie dich. Wenn du an diese Aufgaben denkst, fühlst du sofort einen Druck oder eine innere Ablehnung. Sie sind negativ beladen. Dennoch kommst du nicht um sie herum.

Wenn du dagegen versuchst, auch in diesen Aufgaben einen Sinn zu erkennen oder ihnen einen neuen Sinn zu geben, dann kannst du sie vielleicht sogar mit etwas Genuss erledigen. Angenommen Aufräumen ist nicht deine Lieblingsaufgabe, dann verbinde das Aufräumen mit einem Gedanken, der für dich sinnvoll ist. Es kann z. B. sein, dass du dir vorgenommen hast, dich mehr zu bewegen. Verknüpfe das Aufräumen mit sinnvoller Bewegung. Ändere deine Einstellung weg von den negativen Gedanken hin zu einer sinnvollen Aufgabe. Es geht darum, Anreize zu finden, die Aufgabe zu erledigen und dabei die Schwere von ihr zu nehmen.

Wie du Genuss in deinen Alltag bringst

Überlege, welche solcher unangenehmen Aufgaben du aus deinem Alltag kennst. Wofür musst du sie machen? Welchen zusätzlichen Sinn könntest du ihnen verleihen? Welchen positiven Nebeneffekt würde das für dich haben? Im ersten Schritt geht es darum, diese Dinge von den negativen Bewertungen zu entkoppeln. Wenn dir das gelungen ist, dann stellst du vermutlich fest, dass es gar nicht "wehtut", die Aufgaben zu erledigen. Dann kannst du im nächsten Schritt versuchen, sogar einen kleinen Genussmoment herzustellen.

Ich wünsche dir viele kleine und große Genussmomente im Leben. Du lebst nur einmal! 

Deine

Maja Günther

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Inhalt des Beitrags 
 Warum Genuss auf Wahrnehmung basiert
 Kennst du deine Bedürfnisse?
 Auf die richtige Dosis Genuss kommt es an
 Verändere deine Einstellung und genieße
 Wie du Genuss in deinen Alltag bringst
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