Bewusstes Erleben hat große Vorteile. Es kann dein Leben und deinen Alltag bereichern. In diesem Beitrag erhältst du wertvolle Tipps für einen aufmerksameren und achtsameren Umgang mit deinem gegenwärtigen Leben.
Bist du schon einmal von einem Punkt A zu einem Punkt B gefahren und du wusstest im Nachhinein nicht, wie du dorthin gelangt bist? War dein Teller schon einmal plötzlich leer, ohne dass dir bewusst war, dass du etwas gegessen hast? Dann geht es dir wie vielen Menschen.
Haben wir uns erst einmal bestimmte Gewohnheiten zugelegt, bekommen diese ein Eigenleben. Wir brauchen uns nicht mehr um sie zu kümmern, müssen nicht mehr über sie nachdenken, wenn wir bestimmte Handlungen tun, sie laufen von selbst. Das hat für uns Vor- und Nachteile. Einerseits halten uns Gewohnheiten den Rücken für wichtigere und spannendere Dinge frei. Denn unser Leben und Alltag stellt uns vor eine ganze Reihe an komplexen Zusammenhängen und Herausforderungen und müssten wir ständig bewusste Entscheidungen treffen über all das, was wir täglich tun, kämen wir wohl mit unserem täglichen Programm nie durch.
Kannst du dich erinnern als du deine erste Fahrstunde hattest? Wahrscheinlich hat sie deine volle Konzentration gefordert, weil du zum ersten Mal gleichzeitig und bewusst Kopf, Hände und Füße koordinieren und einsetzen musstest, um das Auto zu steuern. Dazu kam ein völlig neuer Blickwinkel auf die Straße vor, neben und hinter dir und das Einhalten aller neuen Regeln. Würdest du bis heute alle Abläufe und Bewegungen so bewusst, wie damals ausführen müssen, kämst du wahrscheinlich nie dort an, wo du hinwillst. Und selbst wenn, wärst du vollkommen erschöpft.
Andererseits verhindern Gewohnheiten aber auch sehr viel Genuss und das wohltuende Gefühl der Befriedigung. Hier gilt es gegenzusteuern durch ein Bewusstes Erleben des Augenblicks.
Doch was heißt bewusstes Erleben? Es bedeutet, dass du dir bewusst darüber wirst oder bist, was du in diesem Moment siehst, spürst und tust. Etwa den Duft von Blumen wahrzunehmen, wenn du an einer Wiese vorbeiläufst. Unterschiedlichen Geschmackskomponenten zu kosten, wenn du etwas isst. Dich den Worten und der Stimmung deines Gegenübers zu widmen, wenn sie oder er dir etwas erzählt. Deinen Körper zu erfühlen, seine Kraft und Balance, aber auch seine Schmerzen und sein Unwohlsein. In dich hineinzuhören und deine momentane Stimmung und deine seelische Verfassung ernst und anzunehmen.
Natürlich können wir nicht ständig bewusstes Erleben praktizieren. Aber es hilft uns aus dem Autopilot der täglichen Routinen auszubrechen. Das Besondere am bewussten Erleben ist, dass du dir selbst bewusst wirst und dadurch dein Blick von ganz allein auf das Positive gelenkt wird. Denn du schenkst deinem Leben in diesem Augenblick mit all seinen Facetten Aufmerksamkeit und Respekt. Das sind die Grundlagen für innere Zufriedenheit und Resilienz.
Bewusst zu leben, bedeutet, den flüchtigen Moment zu genießen.
Wenn du regelmäßig am Tag innehältst und den Moment bewussten erlebst, dann
Nutze diese Pause ganz für sich. Führe eine der folgenden kleinen Übungen aus.
Mach dir bewusst, was du gerade tust. Beschreibe dein Tun möglichst genau, so als ob du es einem blinden Menschen beschreiben würdest. Erkläre, weshalb du es genau so machst, wie du es machst.
Spüre in dich hinein. Was spürst du? Wo im Körper spürst du Anspannungen oder Verspannungen, in welchem Körperteil bist du ganz entspannt? Schmerzt irgendeine Stelle in deinem Körper? Ist dir warm oder kalt? Fühlst du beim Sitzen die Rückenlehne und die Sitzfläche? Hast du Hunger oder Durst?
Beobachte gelassen und ohne Anstrengung, wie dein Atem beim Einatmen langsam durch die Nase und die Luftröhre in den Brustraum und dann in dem Bauchraum fließt und wie sich dabei deine Bauchdecke hebt. Folge dann deinem Atem, wie er sich vom Bauchraum über den Brustraum wieder nach draußen bewegt.
Nimm deine Umgebung bewusst mit allen Sinnen wahr. Konzentriere dich jeweils für kurze Zeit auf den entsprechenden Sinn. Welche Geräusche dringen an deine Ohren? Was siehst du? Ist es hell oder dunkel, welche Farben überwiegen, welche Formen und Musterungen nimmst du wahr? Gibt es einen Lufthauch oder Wind, den du auf Ihrer Haut spürst? Welcher Geruch liegt in der Luft? Achtsamkeit und achtsame Wahrnehmung deiner Umwelt macht dich zufriedener und steigert deine Lebensqualität.
Stelle einfach nur fest, was du denkst, ohne die Gedanken zu bewerten oder gegen sie anzukämpfen.
Überlege, wie du gewohnheitsmäßige Tätigkeiten so abwandeln kannst, dass du sie dir bewusster machst. Nimm beispielsweise beim Essen das Messer einmal in die linke Hand, wenn du Rechtshänder bist, oder schlage einen anderen Weg zur Arbeit ein. Wusstest du, dass du nur 14.610 Tage bewusst erlebt hast wenn du 60 Jahre alt bist?
Mehr zum Thema "Bewusst wahrnehmen" findest du im Beitrag Lebe heute - morgen könnte es dafür zu spät sein
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