Nachhaltiger leben durch freiwilligen Verzicht

Zum bewussten Leben gehört für viele auch, an die Umwelt zu denken, und das heißt oft Verzicht auf Gewohntes. Doch wenn wir freiwillig verzichten, werden wir feststellen, dass wir mit weniger erfüllter leben. 3 Tipps zeigen dir, wie dir das freiwillige Verzichten leichter fällt.

Nachhaltiger leben durch freiwilligen Verzicht
© Nick Fewings, unsplash.com

Nachhaltiger und umweltschonender leben – das möchten viele. Es bedeutet auch, über unsere Konsumgewohnheiten nachzudenken. Das Ergebnis ist dann oft: Verzicht auf viele Annehmlichkeiten. Das wollen wir erstmal nicht, aber wenn das Verzichten freiwillig und bewusst ist, können wir – ebenso wie die Umwelt – viel gewinnen. 
Wahrscheinlich hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie sehr unser Konsumverhalten die Umwelt belastet. Die neue Hose, das aktuelle Smartphone, die Flugmango … all das verbraucht Ressourcen und trägt zur Umweltverschmutzung bei. Viele sind deshalb auf der Suche nach Möglichkeiten, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Am besten geht das durch freiwilligen Verzicht.

Verzicht als Lebenseinstellung

Das Wort "Verzicht" hat oft einen unangenehmen Beigeschmack. Meist assoziieren wir es mit Entbehrung, Einschränkung und Verlust. Für viele bedeutet es, dass sie auf Dinge verzichten sollen, die ihnen Freude bereiten – schnell baut sich da innerer Widerstand oder sogar Trotz auf. 
Setzen wir aber das Wörtchen "freiwillig" davor, dann sieht das Ganze schon anders aus: Wenn wir etwas freiwillig tun, dann ist es eine bewusste Entscheidung. So kann Verzicht auch eine Quelle der Befreiung sein. Laut psychologischer Studien kann freiwilliger Verzicht dazu beitragen, dass wir zufriedener werden. Es bedeutet eben nicht, dass wir auf Freude verzichten müssen, sondern dass wir Prioritäten setzen. Wir lösen uns von unnötigem Konsum und stellen uns stattdessen die Frage: 

  • Was brauche ich wirklich? 
  • Was will ich wirklich? 
  • Macht mich die neue Hose glücklich, oder kann ich eine Alternative finden, die mich wirklich erfüllt?

Wenn wir lernen, bewusst auf bestimmte Dinge zu verzichten, können wir den Fokus auf das lenken, was wirklich wichtig ist. Das fordert uns heraus, unsere Bedürfnisse von unseren Wünschen zu unterscheiden und uns ganz bewusst für das zu entscheiden, was uns langfristig glücklich macht. So können wir einen Lebensstil pflegen, der uns zufrieden macht und gleichzeitig im Einklang mit der Natur leben.

Je weniger materielle Bedürfnisse du hast, desto mehr kannst du dein Leben genießen.

Worauf kannst du verzichten?

Dass unser westlicher Lebensstil problematisch für Umwelt und Klima ist, bedarf mittlerweile kaum einer Diskussion. Wollen wir aber nun etwas ändern, wissen viele gar nicht, wo sie anfangen sollen. Fleischkonsum? Erneuerbare Energien? Plastikverpackungen? Die Möglichkeiten scheinen endlos – und viele sind ein echter Einschnitt ins tägliche Leben. Gleichzeitig wird die Diskussion über Richtig und Falsch oft so dogmatisch geführt, dass wir schnell das Gefühl haben, ohnehin nichts ausrichten zu können. 

Dabei ist das nicht wahr – jeder bewusste Verzicht auf überflüssige Dinge ist ein kleiner Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Wir müssen uns nur erlauben, Prioritäten zu setzen und bewusste Entscheidungen zu treffen. Es ist in Ordnung, Fleisch zu essen. Aber noch besser ist es, das ganze ohne schlechtes Gewissen zu tun. Das können wir erreichen, indem wir weniger Fleisch essen, es aber dann genießen. Ähnlich verhält es sich mit unserem Energieverbrauch. Wir können beispielsweise den Stromverbrauch in unserem Haushalt reduzieren, indem wir energiesparende Geräte nutzen, das Licht ausschalten, wenn es nicht benötigt wird, und unsere Heizung moderat einstellen.

Kleine Veränderungen im Alltag können einen großen Unterschied machen, wenn es darum geht, unsere Umweltbelastung zu verringern und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

Freiwilliger Verzicht basiert also auf der Erkenntnis, dass wir weniger brauchen, um ein zufriedenes Leben zu führen.

Dabei kann dir Achtsamkeit helfen: Indem du achtsam bist, kannst du dir deiner Bedürfnisse und Motivationen besser bewusst werden und erkennen, welche davon wirklich wichtig sind und welche eher auf äußeren Einflüssen beruhen. Sie kann dich dabei unterstützen, im Moment zu erkennen, ob du etwas gerade aus Gewohnheit tust oder ob es eine bewusste Entscheidung ist.

3 Tipps, mit denen dir das freiwillige Verzichten leichter fällt

Tipp 1: Reflektiere über deine Werte

Überlege, was dir im Leben wirklich wichtig ist und was du wirklich brauchst, um glücklich zu sein. Mode, Elektronik, Lebensstil – in welchen Bereichen deines Lebens bist du bereit, Verzicht zu üben, worauf kannst du auf keinen Fall verzichten? Welche Auswirkungen hat dein Konsumverhalten auf die Umwelt und die Gesellschaft? Werde dir über deine Werte im Klaren und du kannst sie als Schablone für jede Entscheidung im Alltag verwenden. 

Tipp 2: Schaffe bewusste Gewohnheiten

Dir fällt der Verzicht trotz aller bewussten Entscheidung schwer? Vielleicht hast du beschlossen, weniger essen zu gehen und öfter zuhause zu kochen – nun fehlt dir aber das tolle Essen vom Lieblingsrestaurant? Dann entwickle Routinen, die dir helfen, den Verzicht in dein Leben zu integrieren. Erlaube dir beispielsweise ganz bewusst, alle zwei Wochen essen zu gehen und genieß dann jede Gabel. Zuhause kannst du Kochbücher wälzen und neue Rezepte ausprobieren. So fällt dir der Verzicht mit Sicherheit leichter. Welche Gewohnheiten könntest du ändern, um bewusster und nachhaltiger zu leben?

Tipp 3: Finde alternative Quellen der Erfüllung 

Was erfüllt dich, das nichts mit materiellem Besitz zu tun hat? Hobbys, Zeit mit Freundinnen und Freunden oder der Familie, ehrenamtliche Tätigkeiten – finde für dich selbst heraus, was dich abseits von Konsum glücklich macht und deinem Leben einen Sinn gibt. Vielleicht hast du auch Lust, Neues zu probieren? Durch den Verzicht auf Überflüssiges kannst du dich von der Last des Konsums befreien und ein größeres Maß an innerer Freiheit finden.

Wie hilfreich war der Beitrag für dich?
5 Sterne (1 Leserurteile)

Dein Kommentar/Erfahrungsbericht

Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht, dann berichte davon und hilf so auch anderen auf dem Weg in ein zufriedenes Leben. Bitte beachte dabei unsere PAL- Nettiquette, die sich an der allgemeinen Internet-Nettiquette orientiert: Uns ist es wichtig, dass alle Inhalte, auch Kommentare und Beiträge von Leserinnen und Lesern, in respektvollem und wertschätzendem Ton verfasst sind und dem Zweck dienen, sich und andere anzuregen und weiterzubringen. Wir wollen verhindern, dass Menschen vorsätzlich verletzt bzw. Falschaussagen oder versteckte Werbungen verbreitet werden. Daher erlauben wir uns, etwaige Beiträge, die in diese Richtung gehen, zu streichen.

Bitte die zwei gleichen Bilder auswählen:

Captcha 1
Captcha 1 Overlay
Captcha 2
Captcha 2 Overlay
Captcha 3
Captcha 3 Overlay
Captcha 4
Captcha 4 Overlay
  
Inhalt des Beitrags 
 Verzicht als Lebenseinstellung
 Worauf kannst du verzichten?
 3 Tipps, mit denen dir das freiwillige Verzichten leichter fällt
Weitere Beiträge
 7 Tipps für ein bewusstes Erleben deines Alltags
 Abenteuer Natur: Lote im Einklang mit den Elementen deine Grenzen neu aus
 Achtsamkeit – Leben im Hier und Jetzt macht uns gelassener und kann trainiert werden