Die Herausforderungen und Belastungen des Alltags rauben uns viel Energie. In dieser Folge des Podcasts "Wecke deine Lebensfreude" stellt dir Maja Günther eine Übung vor, mit der du deinen Energiehaushalt in den Griff bekommst.
In dieser Folge geht es darum, wie du Energie sparen und auch tanken kannst. Dazu ist es hilfreich festzustellen, wie viel Energie du wofür brauchst. Wie und wodurch bekommst du Energie? Wenn du ein Gleichgewicht herstellen kannst, zwischen deinen Energiequellen und den Energiefressern, dann fühlst du dich ausgeglichen und hast genug Kraft für den Tag und die damit einhergehenden Aufgaben.
Die Zeit des Lockdowns hat uns durch die Verlangsamung von außen spüren lassen, wie viel in unserem Leben normalerweise los ist, wie schnell wir geworden sind und wie wir ein bestimmtes Grundtempo im Leben angenommen haben. Auch wenn nicht alle einen vollen Alltag haben, gibt es im Außen immer Trubel und Eile.
Dazu kommt, dass wir nicht alle für die gleiche Tätigkeit gleich viel Energie verbrauchen. Die Belastbarkeit ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Es ist ein individuelles Gefühl, wann uns etwas zu viel wird. Es gibt immer Menschen, die mehr Stress vertragen und welche, die wenig brauchen um sich saft- und kraftlos zu fühlen. Das hängt mit der unterschiedlichen körperlichen und geistigen Konstitution zusammen. Aus dem Grund ist es auch so schwer von anderen einen Rat zu bekommen, was das richtige Energieniveau angeht. Wir werden oft nicht verstanden, weil das, was uns Energie raubt, für andere kein Problem darstellt.
Deinen Energiehaushalt kannst nur du selbst regulieren.
Um dir klarzumachen, wie hoch dein Energieniveau ist, gibt es eine einfache Übung, für die du Papier und Stift brauchst. Male dir ein großes Fass auf dein Blatt. Das Fass hat unten einen Hahn als Ablauf. Oben im Deckel gibt es ein Loch oder Trichter als Zulauf. Rechts neben dem Fass kannst du eine senkrechte Linie einzeichnen. Die Linie geht vom Fassboden bis zum Deckel und zeigt deinen Füllstand. Oben steht 100 Prozent, da ist dein Fass voll, und unten steht null Prozent, da ist es leer.
Überlege dir, angenommen du wärst ein Fass, wie voll oder leer du dich mit deiner Energie fühlst. Wo wäre dein persönlicher Füllstand zum jetzigen Zeitpunkt im Leben. Zeichne spontan einen Strich quer durch das Fass – dort, wo du deinen gefühlten Füllstand empfindest. Danach schreibe die Prozentzahl deines Strichs an den Rand.
Im nächsten Schritt überlegst du dir, wie viel Energie du brauchst, damit es sich gut anfühlt. Klar, sind 100 Prozent immer wünschenswert, aber vermutlich nicht realistisch. Es sollte ein Maß sein, mit dem du gut leben kannst.
Zeichne dann das Maß ein, wo du hinmöchtest und schreibe die Prozentzahl daneben. Jetzt hast du dein persönliches Energieniveau vor dir.
Widme dich dem Zulauf oben auf dem Deckel und liste stichpunktartig auf, was bei dir im Leben für Energiezufuhr sorgt. Genauso schreibst du unten beim Ablauf auf, was für Energieverlust sorgt. Wo kannst du den Energieablauf reduzieren oder verhindern? Und wo den Zulauf verstärken?
Dabei ist es hilfreich möglichst konkret zu werden. Wenn zum Beispiel beim Zulauf „Bewegung“ steht, dann mach dir einen konkreten Plan, wann du welche Form von Bewegung in deinen Alltag aufnimmst. Das wäre beispielsweise einmal am Tag für 15 Minuten spazieren gehen. Hier geht es nicht darum, sich selbst neu zu erfinden, sondern darum, für die Dinge, die du gerne tust, mehr Zeit einzuräumen und so die Energiefresser zu reduzieren.
Diese Übung kannst du immer mal wieder machen.
Manchmal kommen neue Energiespender im Leben dazu und Dinge, die uns früher Energie gekostet haben, stecken wir leichter weg. So kannst du lernen, eher zu reagieren, bevor du dich ausgebrannt und leer fühlst und dein Energieniveau zu tief gesunken ist. Du wirst schneller deine persönlichen Grenzen ausfindig machen und dich selbst besser schützen können.
Schon mit kleinen Veränderungen im Alltag kannst du Energie tanken. Wenn du das eine Weile, ein paar Wochen oder Monate gemacht hast, dann nimm dir nochmal dein Blatt vor und zeichne wieder dein gefühltes Energieniveau ein. So kannst du die Wirkung der Übung verbildlichen. Die Energieräuber kannst du nie eliminieren, aber du kannst das ein oder andere reduzieren und so dein Energieniveau auf Dauer steigern. Wir müssen nicht unbedingt unser Leben umkrempeln, um uns wieder gut und geladen zu fühlen. Nutze deine Energiespender und genieße das, was dir Kraft gibt. Deine Quellen gelten nur für dich. Es sind deine persönlichen Helfer.
Ich wünsche dir viel Spaß dabei!
Deine
Maja Günther
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