Dein neues Selbstbild – Podcast #34

Wenn etwas nicht so gut läuft, dann sind wir schnell dabei uns dafür innerlich zu verurteilen. In dieser Folge des Podcasts "Wecke deine Lebensfreude" zeigt dir Maja Günther, wie du ein positiveres Selbstbild von dir entwickelst. 

Dein neues Selbstbild – Podcast #34
© PAL Verlag, unter Verwendung eines Fotomotivs von unsplash.com

Dein Selbstbild bestimmt, wie du dich behandelst

In dieser Podcast-Folge geht es um dein Selbstbild. Es geht darum, aus welcher Perspektive du dich siehst und wie du dich dementsprechend selbst behandelst. Das, was du über dich denkst, ist unmittelbar verbunden mit dem Anspruch, den du an dich hast. Manchmal ist es notwendig diese Ansprüche zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern. So können wir wertschätzender mit uns selbst umgehen und unser Selbstwertgefühl verbessern.

Sortiere deine Bedürfnisse neu und schließe Frieden mit dir!

Die meisten Menschen haben ein Gefühl dafür, was ein anständiges und richtiges Verhalten ist. Wir haben ein Bild davon, was wir tun müssen, damit wir ein guter, wertschätzender Mensch sein können. Wir wissen, wie viel wir leisten sollen, um mit uns selbst zufrieden zu sein. Wir haben in gewisser Weise ein Idealbild vor Augen. Die Grundlage für dieses Ideal hängt davon ab, was wir denken, was notwendig ist, um ein guter Mensch zu sein. Und das, was wir denken beruht auf einem Wertesystem. Dieses wiederum entsteht durch einen lebenslangen Lernprozess und durch unsere Erfahrungen. Es hat mit der persönlichen Entwicklung zu tun.

Wie individuell verschieden solche Ansprüche sein können, zeigt der Vergleich mit anderen. Wo sich der Eine mit gutem Gewissen und Genuss öfter mal eine Pause gönnt, meint der andere rund um die Uhr arbeiten zu müssen. Selbst wenn er sich eine Pause gönnt, hätte er so ein schlechtes Gewissen, dass er diese nicht genießen könnte. Während der Eine das Gefühl hat viel für die Umwelt zu tun, indem er seinen Müll trennt, fühlt sich der andere erst als Umweltschützer, wenn er auf das Autofahren und auf Flugzeugreisen verzichtet und keine in Plastik verpackten Lebensmittel mehr kauft. Während der Eine sich als guter Freund fühlt, wenn er auf alle Bedürfnisse seiner Freunde reagiert und sich täglich meldet, bedeutet für den anderen Freundschaft, auch mal nein zu sagen und manchmal seine eigenen Bedürfnisse vor die des anderen zu stellen. Im Ergebnis können wir sagen:

Es gibt keine feste Regel, wie ein guter Mensch zu sein hat. Es hängt von der sehr individuellen Beurteilung von jedem einzelnen ab. Das Schöne ist, dass wir die Urteile überprüfen unsere Ansprüche justieren und unser Bild von uns überdenken können.

Das Leben hält viele Überraschungen für uns bereit

Kennst du das Gefühl, deinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden? Du hast für viele Dinge im Leben eine klare Vorstellung, wie du dich verhalten möchtest und dann kommt das Leben dazwischen und du musst dich um die ein oder andere Baustelle kümmern und kommst nicht zu dem, was du dir vorgenommen hattest.

Hast du dir beispielsweise vorgenommen, Sport oder Bewegung als festen Bestandteil in deinen Alltag zu integrieren, weil du weißt, dass es gut für dich ist? Ein wichtiger Wert in deinem Leben ist gesund und fit zu sein. Du weißt, wie gut deinem Wohlbefinden und deiner Abwehr tut, wenn du dich regelmäßig bewegst und du machst dir einen Plan, wie und wann du etwas für deinen Körper tust. Dann kommt in einer Woche ein leichter grippaler Infekt um die Ecke, in der nächsten Woche kommt ein Thema in der Arbeit und in der dritten Woche eine Bekannte, die deine Unterstützung braucht. Ein Monat ist vergangen, du fühlst dich zunehmend unwohl und bekommst ein schlechtes Gewissen dir und deinem Körper gegenüber. Du bist deinem Anspruch nicht gerecht geworden und ärgerst dich.

2 Tipps, wie du deinen Selbsturteilen entkommst

Was uns aus solchen Situationen heraus helfen kann sind zwei Dinge.

TIPP 1: Sortiere noch einmal neu, was dir wirklich wichtiger ist, dein Körper, oder die vielen Ablenkungen.

TIPP 2:  Sei nicht so streng mit dir. Wir sind keine Maschinen, die immer gleich funktionieren und unser Leben kein planbares, starres System, das immer nach demselben Schema läuft.

Finde eine Haltung, die von beiden Punkten etwas integriert. In der Umsetzung bedeutet das, dass du vielleicht jedes zweite Mal für die Einhaltung deines Bewegungsprogramms und gegen die Ablenkung stimmst. Und dazu dir die anderen Male verzeihst, mit dem Bild, dass das Leben in Bewegung ist und es öfter mal anders kommt, als du denkst. Es wäre vermutlich sehr langweilig, wenn alles immer nach demselben Schema ablaufen würde.

Was dir noch dabei helfen kann, nicht so streng mit dir und deinen Ansprüchen zu sein ist die Erkenntnis, dass der Wille zur Umsetzung manchmal nicht so stark ist, wie der Anspruch zu funktionieren. Beides steckt in dir und löst einen inneren Kampf aus. Steig aus dem Kampf aus und schließe Frieden mit dir. Beide Seiten haben ihre Berechtigung, aber dich bringt der Kampf nicht weiter.

Probiere einmal die Friedenspfeife. Du bist so, wie du bist. Du hast so gehandelt, wie du gehandelt hast. Du kannst dich immer wieder neu entscheiden. Sei milde mit dir und verurteile dich nicht.

Deine

Maja Günther

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 Dein Selbstbild bestimmt, wie du dich behandelst
 Sortiere deine Bedürfnisse neu und schließe Frieden mit dir!
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