Der Sinn des Lebens ist es, in jedem Augenblick so zufrieden zu leben wie möglich. Wenn wir es aufschieben, dann verschenken wir es. Deshalb: Lebe heute! In diesem Beitrag erfährst du, wie dir das gelingt.
Sein Leben so erfüllt und befriedigend wie möglich zu leben, bedeutet, jeden Tag so zu leben, als wäre er der letzte. Die Wahrheit ist nämlich: Wir alle haben nur diesen einen Tag. Die Vergangenheit, das Gestern, ist für jeden von uns vorbei. Die Zukunft, das Morgen, ist für jeden von uns nur ein Versprechen. Alles, was wir haben, ist das Heute, dieser Augenblick. Wenn wir diesen Tag verschenken, dann ist er verloren. Wir haben über den gestrigen Tag keine Macht mehr. Wir können nur heute die Auswirkungen des gestrigen Tages ändern und heute beginnen, unserem Leben eine neue positive Richtung zu geben. Diese Chance bietet sich uns in jedem Augenblick unseres Lebens.
Vergeude nie die Zeit. Der heutige Tag verbürgt nicht den morgigen.
– Chinesische Weisheit
Wenn wir unser Leben aufschieben, dann vergessen wir dabei, dass es vielleicht eines Tages zu spät ist. Der Tod ist ein sehr demokratisches Wesen. Er kommt zu uns allen, früher oder später.
Vielleicht hast du dir auch schon einmal diese Fragen gestellt: „Was ist, wenn mein ganzes bisheriges Leben falsch verlaufen ist? Was, wenn all die Dinge, die ich immer für so wichtig gehalten habe, sich als unwichtig herausstellen?“
Diese Fragen beschäftigen viele Menschen erst auf dem Sterbebett. Die Autorin und Palliativbetreuerin Bronnie Ware führt uns in ihrem Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ eindringlich vor Augen, auf was es Menschen an ihrem Lebensende ankommt. Und das sind fast immer keine materiellen Dinge, kein Besitz oder eine erfolgreiche Karriere. Vielmehr kommt bei vielen Reue auf, ein Bedauern darüber, das Leben nicht so gelebt zu haben, wie sie wollten und es sich erträumten, die falschen oder keine Entscheidungen getroffen zu haben, zu vieles aufgeschoben zu haben. Und Vorwürfe, dass sie diese Erkenntnis erst kurz vor dem Tod erlangten, zu spät, um noch etwas verändern zu können.
Das sind die fünf Dinge, die am meisten zur Reue führen:
1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben, anstatt immer die Erwartungen der anderen zu erfüllen.
2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle besser auszudrücken.
4. Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden nicht abreißen lassen.
5. Ich wünschte, ich hätte mir mehr Lebensfreude gegönnt.
Mit dem ersten Punkt hadern fast alle Sterbenden. Das Leben nach den eigenen Vorstellungen zu leben, sich nicht von außen, von anderen Menschen oder Umständen beirren zu lassen, seinen ganz persönlichen Weg zu finden und zu gehen, erfordert eine Menge Mut und Ausdauer. Und eine lebenslange Reflexion. Denn die eigene Identität ist in stetigem Wandel. Wir müssen immer wieder aufs Neue hinterfragen, was wir sind bzw. vor allem was wir noch sind. Was wollen wir jetzt tun? Was hat sich geändert an uns und unseren Plänen? Welche Wünsche und Talente schlummern noch in uns? Wie kann ich sie jetzt verwirklichen?
Wenn wir uns diese Fragen nicht erst kurz vor dem Tod stellen, sondern kontinuierlich immer wieder in unserem Leben, haben wir die Chance, zu erkennen, was uns wirklich wichtig ist und können unser Leben danach ausrichten. Und wir werden nichts mehr aufschieben, was uns wichtig ist.
Der Tod, die Endlichkeit unseres Lebens, kann für uns eine positive Kraft sein. Durch ihn werden wir aufgefordert, nicht so verschwenderisch und gedankenlos mit unserem Leben umzugehen. Durch ihn sollen wir uns bewusst werden, dass die Zeit zum Leben jetzt ist. Morgen kann es dafür zu spät sein.
Die meisten Menschen, die schon einmal durch einen Herzinfarkt oder einen Verkehrsunfall in Lebensgefahr schwebten, sagen: Diese Erfahrung hat mir die wertvollste Lektion meines Lebens erteilt. Was war ich doch nur für ein Narr. Wie konnte ich nur so sorglos mit meinem Leben umgehen? Ich werde jeden neuen Tag als ein Geschenk nehmen und ihn so bewusst, so schön, so aufregend und so befriedigend gestalten, wie nur möglich.
Es ist erstaunlich, wie viele Menschen einen Infarkt brauchen, um den Wert des Lebens zu erkennen. Das Traurige daran ist, dass es erst eines solchen Ereignisses bedarf, um so etwas Natürliches und Selbstverständliches zu tun, wie das Leben so zu leben, wie man möchte, ohne anderen darüber Rechenschaft abzulegen.
Die Fallgeschichte von Christine zeigt das anschaulich:
Christine ist 45 Jahre alt. Sie hat „im Grunde genommen“ das, was sie wollte: einen liebevollen und zuverlässigen Partner, einen 19-jährigen Sohn, der ihr keine Schwierigkeiten bereitet, und einen Beruf, der ihr Spaß macht. Und dennoch ist sie unzufrieden. Sie sagt: „Ich habe das Gefühl, dass ich mein Leben sinnlos vertan habe. Ich komme mir vor, als würde ich am Rande des Lebens stehen. Mein Leben ist so festgefahren, so eingleisig. Ich kann im Grunde schon im Voraus sagen, wie jeder Tag und jede Woche ablaufen. Immer wieder ein und dasselbe, jahraus, jahrein. Das Leben ist doch eigentlich ein bisschen mehr. Wenn ich hundertprozentig wüsste, dass ich bald sterben würde, dann würde ich anders leben. Dann würde ich reisen, dann würde ich tanzen gehen und mich amüsieren. Dann würde ich nicht mehr so viel Rücksicht auf andere Menschen nehmen. Dann würde ich leben, wie es mir gefällt.“
Ist das nicht traurig? Warum erst warten, bis man den Tod vor Augen hat? Warum nicht schon heute, hier und jetzt das Leben genießen und davon so viel mitnehmen wie nur möglich?
Wir sind es doch, die wir uns in diesen Trott begeben. Wir sind es doch, die es zulassen, dass unser Leben eintönig und langweilig ist. Wir haben Tag für Tag die Wahl, wie wir uns unser Leben einrichten. Wir haben die Entscheidung darüber, mehr aus unserem Leben zu machen.
Spätestens seit dem Kinoerfolg „Das Beste kommt zum Schluss“ mit Jack Nicholson und Morgan Freeman sind Bucket Lists (dt. „Löffellisten“) sehr beliebt. Der Hintergrund solcher Listen ist es, sich zu überlegen, was man noch tun möchte, bevor man „den Löffel abgibt“.
Auch aus psychologischer Sicht können solche Listen ein hilfreiches Tool sein, um sich konkret mit der Frage zu beschäftigen: Was ist mir eigentlich wichtig im Leben? Außerdem motiviert das Niederschreiben, die Visualisierung der Wünsche und das „Abhaken“, die To-do-Liste auch in die Tat umzusetzen. Du kannst für deine Bucket List z.B. ein eigenes Notizbuch anlegen, sie in deinen Kalender oder dein Tagebuch notieren oder auf einem Plakat, das du dir an die Wand hängst.
Die Themen deiner Bucket List bestimmst nur du, sie können von großen Lebenszielen wie Heiraten oder eine Weltreise machen bis zu vermeintlich kleinen Zielen, z.B. einen Klimmzug schaffen, reichen. Wesentlich dabei ist, dass du dir realistische Ziele steckst und diese auch auf Unterebenen herunterbrichst. Sonst ist die Gefahr groß, dass Stress und Druck entstehen, wenn du Punkte nicht abhaken kannst.
Und mach dir immer bewusst, dass du durch die Liste zu deinem ganz persönlichen Lebenssinn findest. Und der ist keine Challenge, sondern ein bewusster Weg zu mehr Freude und Zufriedenheit in deinem Leben.
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Stimmt sicherlich, nur leider habe ich mein Leben bereits verschenkt. Ich bin alles selbst schuld und dieser Gedanke begleitet mich für immer.
So ein schöner Beitrag! Ich bin behindert und genieße jeden Moment, jeden Tag, an dem es mir gut geht. Das Leben ist so kostbar. Ich bin dankbar für kleine und große Momente des Glücks. Jeder sollte und darf sein Leben leben, so wie er es sich vorstellt und möchte.
Die Coronapolitik macht mich unfassbar wütend und ohnmächtig.
Wie kann man noch irgendwas planen bei soviel autoritär verordnetem Sicherheitsdenken?!